Angriff auf die Top 10 – 2. Renntag der RBL in Berlin

Der 2. Renntag der Ruder-Bundesliga-Saison 2022 steht unmittelbar bevor. Am bevorstehenden Samstag, den 16.07., macht das Feld der schnellsten Sprintachter der Bundesrepublik Halt in Berlin-Tegel. Genau hier will der Sparkasse-Hameln-Weserbergland-Achter nach der komplizierten Saisonvorbereitung mindestens einen Platz im Vergleich zum Saisonstart gut machen. Stellt sich also die Frage: Achtung – los – Top 10?

Vom Saisonauftakt in Kassel brachte die Hamelner Bundesligamannschaft den 11. Platz zufrieden von der Fulda zurück an die heimische Weser – darüber hinaus aber auch vor allem die Erkenntnis: Da geht noch mehr! Die aktuell starke Physis der Hamelner brachte Bundesliga-Kommentatoren-Legende Jan Czichy in Kassel bereits treffend auf den Punkt: Wenn man die Hamelner so sieht an Land, das ist schon beeindruckend, was die so mitzubringen haben!

Co-Schlagmann und Co-Teamkapitän Emre Tas lässt nicht zuletzt genau diese starke physische Verfassung seiner Ruderkameraden optimistisch auf die Aufgabe in Berlin blicken: Wir haben es seit Kassel geschafft öfter aufs Wasser zu gehen und zugleich intensiver an unserer Technik zu arbeiten. Das bringt uns hoffentlich die entscheidenden Zentimeter nach vorn, gibt uns aber vor allem auch für Berlin zusätzliche Sicherheit.

Am Samstag liegt es neben Emre Tas genauso an Thore Wessel, Roelof Bakker, Fabian Schönhütte, Eric Edler, Florian Wissel, Nick Armgardt, Lars Wessel, Jonas Kell und Niklas Hölscher diesen ersten Feinschliff von Trainer Christian Wellhausen aufs Wasser zu bringen. Die Spur im Tegeler Hafen hält Steuerfrau Mareike Adomat.

Höllenhitze und Luft nach oben – 1. RBL-Renntag 2022 in Kassel

Bei höllischen 36° Celsius an der Regattastrecke auf der Fulda kämpft sich der Sparkasse-Hameln-Weserbergland-Achter beim Saisonauftakt in Kassel ins Mittelfeld. Dabei bekräftigt die Mannschaft von Trainer Christian Wellhausen ihre gute körperliche Verfassung und lässt erkennen: da geht noch mehr und da haben wir noch Luft nach oben.

In Kassel erkämpfte sich die Hamelner Crew um Steuerfrau Julia Klemm in der 18 Boote starken 1. Liga den 11. Platz. Bei zermürbenden Temperaturen jenseits der 30 Grad-Marke ruderten sich Thore Wessel, Maximilian Gümpel, Roelof Bakker, Nick Armgardt, Eric Edler, Florian Wissel, Emre Tas, Fabian Schönhütte, Niklas Hölscher und Christopher Winnefeld ins erwartete Mittelfeld.

Die auf den Schlagpositionen eingesetzten Ruderer Maximilian Gümpel und Emre Tas resümierten den Renntag dabei einstimmig: „Die Temperaturen waren brutal. Aber wir haben gemerkt: physisch sind wir in guter Verfassung. Da geht diese Saison noch was, vielleicht auch, wenn man sich nicht nach jedem Rennen im Wasser abkühlen muss, um wieder klarzukommen.“ Das weiß auch Trainer Christian Wellhausen beim Blick auf die geruderten Zeiten des Bundesligafeldes: „Von Platz 3 bis Platz 14 liegen alle Achter innerhalb von nur einer Sekunde. Da erkennt man die Leistungsdichte der Ruder-Bundesliga. Dies zeigt uns aber zugleich, dass da im Saisonverlauf für uns noch mehr drin sein kann.“

Dass das Hamelner RBL-Team nach zwei jähriger RBL-Pause diese Saison die Tabelle durchwürfeln kann, zeigt wiederum der Blick auf die einzelnen Rennen: auf die viertschnellste Zeit in den Zeitläufen folgte, gegen die starke Frankfurter Germania nur ein Hauch Rückstand von nur 0,33 Sekunden im Achterfinale. Im darauffolgenden Viertelfinale erruderten sich die Hamelner Ruderrecken dann auf der nur 350-Meter langen und von der Strömung begünstigten Sprintstrecke (49,02 Sekunden) über 2 Sekunden Vorsprung gegenüber dem heimischen Kasseler Achter (51,31 Sekunden). Während sich gegen Mainz im Halbfinale die fehlenden gemeinsamen Wassereinheiten bemerkbar machten, fiel das Finalrennen um den 11. Platz letztlich wieder zugunsten der Hamelner aus.

Da war trotz der Hitze viel Spaß dabei. Die Jungs haben Lust auf mehr!, ergänzt Wellhausen. „Vermutlich hat der Auftakt genau das richtige Ergebnis als Anstoß zur Intensivierung der gemeinsamen Wassereinheiten gebracht. Körperlich sind wir im oberen Mittelfeld eindeutig dabei. Wenn wir jetzt noch bestimmte technische Themen ausmerzen können, lässt sich diese Saison noch der eine oder andere Coup erwarten.

Weiter geht es beim nächsten Renntag am 16. Juli in Berlin-Tegel.

Endlich wieder Ruder-Bundesliga!

Nach zwei Jahren ohne Ruder-Bundesliga-Rennen freut sich die Hamelner RBL-Mannschaft auf eine gut-besetzte 1. Liga der Männer. Wenngleich die Vorbereitung und Voraussetzungen für den Saisonstart vielleicht aktuell nicht gerade optimal sind, sieht Trainer Christian Wellhausen durchaus Chancen „das Mittelfeld“ aufzumischen, wie sich im Gespräch mit Pressesprecher Florian Höltje herausstellt.

Vorab, aber der Blick auf Termine und Kaderaufstellung für die Saison 2022. Auf Fans, Sportbegeisterte und die Mannschaften warten erneut fünf spannende Renntage an attraktiven Sportstätten. Veranstalter für diese Saison sind für den Auftakt Kassel (18.06.), Berlin Tegel (16.07.), Minden (06.08.), Krefeld (03.09.) und für das Finale die Hamburger Binnenalster (17.09.). Für die Renntage kann Wellhausen erneut auf den Hamelner, über Deutschland verteilten, RBL-Stammkader zurückgreifen. Zu diesem zählen neben Thore Wessel, Florian Wissel, Emre Tas, Maximilian Gümpel, Roelof Bakker, Eric Edler, Till Garbe, Nick Armgardt, Ronald Bakker, Eike Brockmann, Fabian Schönhütte, Niklas Hölscher, Christopher Winnefeld, Jonas Kell, Lars Wessel, Nils Hawranke und die Frauen an den Steuerseilen Julia Klemm, Mareike Adomat und Merle Wessel.

Florian Höltje
Christian, hol uns doch einmal ab und dann direkt zu Beginn die erste und wichtigste Frage zum Saisonstart: wie lief die Vorbereitung? Sind alle fit, bereit und heiß auf die Saison?

Christian Wellhausen
Traditionell ist das Ostertrainingslager der Termin, der mir zeigt, wie es konditionell und technisch um die Mannschaft steht. Im Anschluss haben wir meist noch ein paar Trainingswochenenden bis zum Saisonstart, die dazu dienen nach zu justieren und gezielte Trainingsakzente für den Saisonstart zu setzen. Das war dieses Jahr anders.“

Inwiefern, anders?

Im Ostertrainingslager haben, oder besser mussten, wir sieben Einheiten auf dem Wasser in ganz unterschiedlichen Besetzungen fahren. Da lag der Fokus nach zwei Jahren Pandemie ohne Ruder-Bundesliga, aber mit normalen Regatten und DSM in Kleinbooten, erstmal primär darauf wieder die gemeinsame Auffassung vom Rudern zu finden. Im Kleinboot z.B. machen wir im Doppelzweier und Doppelvierer hinten keine Pause. Im Achter mussten wir das Ostern dann erstmal wieder anpassen. Das ist definitiv gelungen.

Trainingsimpression aus der frühjährlichen Saisonvorbereitung 2022

Und nach der Anpassung konntest du dann, wie gewohnt, die Wochenenden im Anschluss nutzen, die so wichtigen Feinjustierungen vorzunehmen?

Im Gegenteil, alle geplanten Wassereinheiten nach dem Trainingslager zu Ostern mussten bis auf ein Wochenende allesamt ausfallen. Die eine oder andere Hochzeit können wir mit unserem Kader noch abfedern, allerdings hat uns die Kombination aus drei aufeinander folgenden Hochzeiten mit diversen Covid-Infektionen einen dicken Strich durch die Trainingsplanung und somit auch die Vorbereitung in Summe gemacht. Insgesamt kann man sagen: so unvorbereitet, gemessen an der Menge der gemeinsamen Ruderkilometer, wie in diesem Jahr mussten wir nie in eine Bundesliga-Saison gehen. Glücklicherweise sind nun aber, bis auf zwei Infektionen, alle durchgestanden.

Das klingt herausfordernd. Wie schätzt du denn insgesamt Fitness und Verfassung der Mannschaft ein?

Selbst wenn wir nicht so viel gemeinsame Trainingskilometer sammeln konnten: Rudern an sich können ja alle. Körperlich stehen wir aber besser da als je zuvor. Das Mannschaftsgewicht liegt locker über 90 kg Muskelmasse bei sehr wenig Fett. Der eine oder andere ist fit wie ein Turnschuh, wenngleich sich hier oder da noch die lange Wasserpause bemerkbar macht. Verlass ist auch nach Jahren noch auf unsere beiden schwergewichtigen Modellathleten Florian Wissel und Fabian Schönhütte. Sie sind noch immer eine Macht auf dem Ergo und somit im Achter nicht zu ersetzen.

Das hört sich doch deutlich besser an. Welche Platzierung rechnest du dir für den Saisonauftakt in Kassel aus?

In Kassel ist die Herausforderung, dass wir aufgrund der Corona-Infektionen nur mit drei Backbordern plus Thore mit gebrochenem Zeh anreisen. Hier haben wir keine Wechselmöglichkeiten. Bei 30 Grad und fünf Rennen ist es gut möglich, dass im Laufe des Renntags die Geschwindigkeit im Endspurt nachlässt. Zudem werden wir mit Maxi und Emre auf Schlag fahren, während Niklas und Roelof im Bug sitzen, um das Boot in der Freilaufphase zu kontrollieren und zu stellen. Eine Konstellation aus dem Ostertrainingslager, die gut funktioniert hat. Da sehe ich uns im Mittelfeld, wenn uns die Temperaturen nicht niederzwingen sollten. Damals in 2013 sind wir in Kassel faktisch aus der 1. Liga in die 2. Liga abgestiegen. Hier haben wir dementsprechend noch etwas  gut zu machen.

Kurzer Ausblick zum Abschluss: Wo steht Hameln am Saisonende?

Die 18 Männerachter werden sicher für viele spannende Rennen sorgen, allerdings gibt es aber auch dort eine große Leistungsbreite. Sollten wir es schaffen mehr zusammen zu trainieren, können wir sicherlich im Laufe der Saison auch für die eine oder andere Überraschung sorgen und weiter nach vorne fahren. Insgesamt sehe ich uns auch hier im Mittelfeld. Nach über 24 Monaten ohne Bundesligarennen freuen sich alle auf die Saison.

In Kassel hält im „roten“ Sparkasse-Hameln-Weserbergland-Achter Julia Klemm die Steuerseile. Auf Backbord sind Thore Wessel, Maximilian Gümpel, Roelof Bakker und Eric Edler bereit für den Saisonauftakt. Auf Steuerbord legen sich Florian Wissel, Emre Tas, Fabian Schönhütte, Niklas Hölscher und Christopher Winnefeld in die Riemen.

DSM: 1x Silber und oft nah dran

Der Saisonhöhepunkt und -abschluss für Hamelns Ruderer führte 16 Athleten des RV Weser auf den Werdersee nach Bremen und resultierte in vielen Geschichten, die so nur der Sport schreiben kann. Neben Kopf-an-Kopf-Rennen, einer höchst umstrittenen Entscheidung, starken Leistungen und glänzendem Edelmetall waren die 25. Deutschen Sprintmeisterschaften aus Hamelner Sicht ein emotionaler Höhepunkt in vielerlei Hinsicht. Die mitgereisten Fans bekamen in jedem Fall die von Trainer Christian Wellhausen erwarteten Bord-an-Bord-Kämpfe auf der kurzen 350-Meter-Strecke zu sehen.

Gleich am Samstag waren im Männer-Doppelzweier die Vizemeister Thore Wessel und Roelof Bakker nach vielversprechendem Vorlauf und erfolgreichem Halbfinale, jedoch im Finale nach Zieleinlauf mit einer umstrittenen Entscheidung konfrontiert. Wo das aufmerksame Auge der Zuschauer auf ungefährer Höhe der Ziellinie eine silberne oder bronzene Medaille für beide als sicher erachtete, fiel die Entscheidung der Zielrichter entgegen allen Erwartungen anders aus und wähnte den Hamelner Erfolgsdoppelzweier nur auf dem vierten Rang. Auch der Blick auf das verfügbare Videomaterial gab keinen klaren Aufschluss darüber, ob diese Wimpernschlagentscheidung richtig oder falsch war. Für Bakker ernüchternd: Wenn Du den Sommer opferst, um hier anzutreten und aufgrund einer solchen Entscheidung, nach zwei erfolgreichen Rennen dann in die Röhre schauen musst ohne die Zeit- und Zielmessung nachvollziehen zu können, macht das wütend und sorgt nicht für Begeisterung. Dennoch, ergänzt Wessel: Klar sind wir ernüchtert, wie die Entscheidung zu Stande gekommen ist. Aber in jedem Fall Glückwunsch an die Konkurrenz für die starken Rennen und das herausfordernde Leistungsniveau.

DSM-Silber für Florian Wissel, Maximilian Gümpel, Emre Tas, Nick Armgardt und Mareike Adomat

Im Riemenvierer mit Steuerfrau Mareike Adomat kämpften sich Florian Wissel, Nick Armgardt, Emre Tas und Maximilian Gümpel erneute in die Medaillenränge. Wie im Vorjahr erreichten die fünf Athleten den Silberrang hinter dem starken Vierer aus Leverkusen, aber vor Berlin und damit auch vor der Crew des Berliner Ruderclubs, gesteuert von Nationalmannschaftsteuerlegende Martin Sauer.
Mehr als glücklich legte die Mannschaft nach der Silberfahrt am Anleger an. Emre Tas zum Finale: Das war Adrenalin pur! Das sah auch der Regattasprecher: Vom Start wegkatapultiert hat sich das Hamelner Boot, halte es über die Strecke. Wissel, dessen Ruderstil als 2-Meter-Hühne im Bug vom Sprecher als außergewöhnlich bezeichnet wurde, ergänzt: Der Start war perfekt. Da waren wir direkt von Beginn vorn dran und mussten uns dann natürlich reinhängen, um das nach Start knapp 300 Meter entfernte Ziel auf dem Medaillenrang zu erreichen. Silber, gelungen. Und mit dem Moderator muss ich nochmal ein Wörtchen sprechen, so Wissel augenzwinkernd.

Der Achter gewann am Sonntagmorgen den Vorlauf mit der drittschnellsten Zeit aller Boote. Der darauffolgende Höhepunkt der Sprintmeisterschaften, der Finallauf der Achter, gelang Roelof Bakker, Thore Wessel, Lars Wessel, Florian Wissel, Fabian Schönhütte, Nick Armgardt, Emre Tas, Maximilian Gümpel und Steuerfrau Merle Wessel souverän. Alle arbeiteten absolut sauber, wenngleich am Ende in einem packenden Bord-an-Bord-Rennen mit Leverkusen, Berlin und Osnabrück nur wenige Wimpernschläge für das Erringen des ersehnten Medaillenrangs fehlten. So ging Bronze nach Osnabrück, Silber an Berlin und Gold an Leverkusen. Bei dem Rennen kann man keinem einen Vorwurf machen. Das war ein sauberes, hart erarbeitetes, gar perfektes Rennen. Am Ende waren die anderen einfach stärker und hatten so die Nase vorn, analysiert Trainer Christian Wellhausen das Finale.

Im Doppelvierer verpassten hingegen Ronald Bakker, Eric Edler, Fabian Schönhütte und Jonas Schleumer nach gutem Vorlauf bei herausfordernden Bedingungen leider das A-Finale und erreichten im B-Finale letztlich den achten Platz in ihrer Bootsklasse.

Der Mixed-Doppelvierer mit Katharina Stegen, Eric Edler, Kaya Treder und Ronald Bakker nahm am Sonntagmorgen nach positivem Vorlauf im Halbfinale eine Boje mit und war zudem nach einem ärgerlichen Krebs zur Vollbremsung gezwungen und fand sich so im B-Finale wieder. Dort erkämpfte sich die Hamelner Mixed Crew dann ohne Boje und ohne Krebs in einem starken Rennen auf den dritten Rang.

Ebenfalls im B-Finale landete der Junioren-Doppelzweier von Felix Brand und Christoph Barth im B-Finale. Nach dem Vorlauf erruderten sich Brand und Barth schließlich den 9. Platz.

Darüber hinaus erreichte Adrian Klingemann im Einer im Halbfinale C den 6ten Rang.

Unterm Strich blickt der RVW auf ein emotionales und facettenreiches Regatta-Wochenende zurück und kann mit einer Medaille und vielen Top-5- und Top-10-Platzierungen eine positive Leistungsbilanz ziehen, die im nächsten Jahr vielleicht an der einen und anderen Stelle mit etwas mehr Glück glänzend belohnt wird.

Doppelsilber bei der DSM

Zum 24. Mal wurden am vergangenen Wochenende die Deutschen Sprintmeisterschaften ausgetragen – erstmalig auf der Havel, in Werder, vor den Toren Potsdams. Im hochkarätig besetzten Ruderfeld kämpfte der Hamelner Ruderbundesliga-Kader in von Trainer Christian Wellhause ausgewählten Bootsklassen um Edelmetall. Das Training zahlte sich aus und wurde mit 2-mal Silber belohnt.

Im Männer-Doppelzweier traten mit Vorjahressieger Roelof Bakker und Thore Wessel zwei Favoriten für die Titelverteidigung an. Sie gewannen den Vorlauf mit Abstand und demonstrierten ihre ausgesprochen gute Verfassung. In der Folge wurden sie im Team bereits als „konkurrenzlose ˜ Sieger gefeiert, was den psychologischen Druck – es war der erste Wettkampf seit mehr als 12 Monaten – zusätzlich erhöhte. Diesem hielten sie bravourös Stand, setzen sich gegen 24 Boote durch und hatten erst im Finale schließlich um Haaresbreite, das kurzfristige Nachsehen. Wie schon 2018 fehlte lediglich ein Wimpernschlag auf den Titel. Zwölfhundertstel Sekunden (1:21, 64 Minuten) fehlten den auf Sieger Wassersportverein Honnef (1:21, 52) bei der Überquerung der Ziellinie. Wie stark Thore Wessel und Roelof Bakker an diesem Tag wahren, zeigt der Vergleich der Finalzeit mit der starken Vorlaufzeit von 1:21, 26 Minuten, die zum Triumph gereicht hätte. Harter Fight, unfassbar knapp, aber glücklich. Wenn es mit dem bloßen Auge von Außen nicht zu erkennen ist, können wir mehr als gut mit dem Ergebnis leben, fassen Thore Wessel und Roelof Bakker ihr DSM-Ergebins zusammen und freuen sich nun über die hochverdiente Silbermedaille.

CORONA-bedingt ohne Zuschauer auf dem Regattagelände kämpfte sich auch der Männer-Vierer mit Steuerfrau Mareike Adomat, in dem neben Emre Tas mit Maximilian Gümpel, Florian Wissel, Nick Armgardt 3 Ruderer der letztjährigen Meistermannschaft vertreten sind, gegen harte Brocken ins Finale. Dort war leider gegen den starken Leverkusener Vierer, in dem zwei amtierende U23-Europameister saßen, kein Kraut gewachsen. Der zweite Platz war möglicherweise auch nur der Streckenlänge geschuldet, denn die war mit Blick auf das Zwischenergebnis knapp 100 Meter zu lang, um sich gegen die physisch starken Leverkusener durchzusetzen. Im Endlauf war nicht desto trotz mit der Zeit von 1:19, 04 Minuten der Siber-Rang erfolgreich errudert. „Leverkusen war uns diesmal überlegen, die Sache haben die 5 aber dennoch sehr gut gemacht. Eine gute Zeit und ein deutlicher Vorsprung zum drittplatzierten Krefeld, lässt uns neben dem Silberdoppelzweier auch im 4+ zufrieden auf das Ergebnis blicken, resümiert Trainer Christian Wellhausen und ergänzt: „Nächstes Jahr ist die Strecke kürzer, da werden wir wieder angreifen!“

Wo ein Wimpernschlag im breiten Konkurrenzfeld zu Gold fehlt und an anderer Stelle der Silberrang mit weitem Abstand vor der starken Konkurrenz errudert wird, lässt es sich mehr als gut mit dem Ergebnis leben.

Über den Einzug ins Finale freuen durfte sich auch bei außerdem Einer-Ruderer Adrian Klingemann, der dort aber nach 1:31,45 Minuten mit dem vierten Platz vorliebnehmen musste. Zuvor war Yassin Legien leider schon im Halbfinale ausgeschieden und wurde dann ebenfalls Vierter im B-Finale. Endstation Halbfinale hieß es auch für Henrik Fleige und Jonas-Maximilian Schleumer im Junioren-Doppelzweier A.

Nach dem Highlight der Rudersaison in Werder geht es nun ins Wintertraining, welches in Anbetracht einer bevorstehenden Nachwuchssichtung besonders für die Junioren eine große Bedeutung hat.

Bildquellen:

  • DSM_Header: RVW bzw. ein Mitglied
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