1. Platz auf der internationalen Beetzsee-Regatta für Nora Wessel

U23 WM-Ticket sicher in der Hand nach 2. Platz in der Kleinbootüberprüfung

Was für ein Wochenende. Am letzten Wochenende fand für die U23-Nationalmannschaft die zweite und letzte Kleinbootüberprüfung über die olympische 2000m Ruderdistanz im Rahmen der internationalen Beetzsee-Regatta in Brandenburg statt. Die 14 besten deutschen U-23 Leichtgewichtsruderinnen kämpften ein letztes Mal im Einer um die  begehrten Plätze für die U23-Weltmeisterschaft. Mit dabei auch Hamelns Topruderin Nora Wessel. Auf dem Weg zur diesjährigen U23-Weltmeisterschaft in Litauen war Nora aufgrund der starken Saisonleistungen von Leipzig und Köln eine der Topfavoritinnen für die letzte Kleinbootüberprüfung im Einer und somit auch für das Ziel, nämlich einen der begehrten Rollsitze in der einzigen olympischen Bootsklasse im Leichtgewichtsrudern, dem leichten Frauen-Doppelzweier zu ergattern.

Nora als auch ihre letztjährige WM-Zweierpartnerin Wiebke Hein (Rostock) konnten ihre Vorläufe souverän gewinnen. Im Finale kam es dann zum alles entscheidenden Einer-Showdown. Nachdem Nora die ersten 500m verschlief und schon knapp drei Sekunden Rückstand auf die führende Wiebke Hein hatte, kämpfte Nora sich Schlag für Schlag an das Boot von Wiebke heran. Der Zieleinlauf konnte kaum an Spannung überboten werden. Trotz eines fulminanten Endspurts verpasste Nora nur um eine halbe Sekunde den Sieg und musste sich an diesem Tag abgekämpft aber trotzdem zufrieden Wiebke Hein geschlagen geben.

Die Topplatzierungen im Einer von Nora und Wiebke bedeuteten nun auch, dass beide wie im vergangenen Jahr zusammen um die Nominierung im leichten Frauen-Doppelzweier, die in drei Wochen in Ratzeburg stattfindet, kämpfen werden. Dass der Kampf um die Nominierung für die einzige olympische Bootsklasse kein Selbstläufer wird, zeigte sich im Anschluss an die Kleinbootüberprüfung. Denn unmittelbar nach der Einer-Prüfung fand die  internationale Beetzsee-Regatta in Brandenburg statt. Vor den Augen von Bundestrainer Hartmut Buschbacher und der starken nationalen aber auch internationalen Konkurrenz konnten Nora und Wiebke in einem hochklassigen Finale den Sieg und die Goldmedaille  im leichten Frauen-Doppelzweier in der Fabel-Zeit von 07:05.1 Minuten errudern. Knapp dahinter kam das zweite deutsche Boot mit einer ebenfalls tollen Zeit von 07.06.8 Minuten ins Ziel.

In den kommenden Wochen heißt es nun: Volle Konzentration auf den Doppelzweier und die Nominierungsregatta in Ratzeburg. Trainer Jan Jedamski: Sollten beide Mädchen gesund bleiben und ihr Herz in Ratzeburg in die Hand nehmen, bin ich zu 100 Prozent davon überzeugt, dass Nora und Wiebke auch in diesem Jahr die Nominierung für den leichten Frauen-Doppelzweier für sich entscheiden werden. Fest steht aber auch, die nationale Konkurrenz ist in diesem Jahr noch stärker geworden. Trotz der stärker gewordenen Konkurrenz bin ich absolut davon überzeugt, dass die zwei besten deutschen Einer-Ruderinnen am Ende auch die Nominierung für den Zweier für sich entscheiden werden.