Inn River Race 2014
Wir fahren nach Passau auf den Inn. Dieser Ausspruch einiger Mitglieder aus der Masters – Achtercrew sorgte vor zwei Jahren noch für Kommentierungen wie: Wie schön, dass ihr mal einer Wanderfahrt machen wollt. Dass auf dem Innstausee eine der größten Langstreckenregatten in Vierern und Achtern mit über 600 Teilnehmern aus halb Europa stattfindet, mussten wir auch erst lernen.
Nach zahlreichen Winter-Achtereinheiten auf dem Wasser machten sich Ole Dinkela, Achim Kerker, Sebastian Hube, Ingo Snyders, Werner Steding, Jörg Sehrbrock, Dirk Adomat, Klaus Schulze und Steuermann Volker Himmer Anfang April wieder nach Passau auf. Leider mussten zwei Ruderwillige zurückbleiben, da wir kein weiteres Boot zusammenbekommen hatten. Natürlich war als Offizieller auch wieder Helmut Griep mit dabei.
Im Stiftskeller zu Passau bereiteten wir uns am Abend vorher professionell auf unserer Rennen vor.
Der Renntag überraschte uns mit tollem Wetter und nur sehr wenig Wind. Das Einrudern zum Start im österreichischen Vornbach stimmte hoffnungsvoll und die Wartezeit in der Startzone war nur kurz. Dann ging es los. Vor uns die Münchener, hinter uns die tschechische Mannschaft. Die kam zwar kurz auf, fiel aber im Laufe des Rennens deutlich zurück. Da Steuermann Volker auch meldete, dass wir zu den Münchener aufliefen, steigerten wir uns zu neuen Schlagzahlrekorden. Volker trat ein paar Mal vor die Cox-Box, weil er den Zahlen kaum Glauben schenke. Die letzten Meter waren hart und natürlich zu lang; dann hatten wir es geschafft. Wir wussten, dass wir unsere direkten Gegner geschlagen hatten und bereiteten uns im Festzelt auf die Siegerehrung vor. Unter den Klängen des bayrischen Defiliermarsches schritten die Offiziellen (unter ihnen auch Helmut) zur Siegerehrung ein. Auch wir wurden als Sieger auf die Bühne gerufen und erhielten jeder einen Passauer Bierkrug. Unsere Laufzeit von 19.18 Minuten war das bisher beste RVW – Ergebnis.
Wie üblich trieb uns unser „Kilometer – Motivator“ Werner zu einen weiteren kleinen Ausfahrt – diesmal wirklich im Wanderfahrtentempo.
Der Abend klang zünftig im Hacklberg-Bräukeller mit original bayrischer „Musi“ aus. Auch der Kontakt zu den Einheimischen war schnell hergestellt und nur knapp verpasste ein Crewmitglied die nächtliche Besichtigung eines roten Treckers.
Fazit: Passau war wieder eine Reise wert und wir freuen uns schon auf 2015. Wenn dann auch alle Ruderwilligen teilnehmen könnten, wäre das eine noch größere „Gaudi“.
Hans-Jörg Sehrbrock