Wanderfahrt Elbe 2014
Nun hat es endlich geklappt. Nachdem im vergangenen Jahr die geplante Sommerfahrt aufgrund des Hochwassers auf den Main verlegt wurde, machten sich Anfang August 21 Ruderbegeisterte zwischen 15 und 71 Jahren auf den Weg nach Tetschen in Tschechien. Nachdem es uns nicht gelungen war, dem dort gleichzeitig stattfindenden Triathlon eine weitere Disziplin anzuhängen, legten wir ab und gingen auf die erste Elbeetappe. Die ersten Bekanntschaften mit dem Passieren der Fahrwassertonnen auf der richtigen Seite wurden gemacht und die ersten ‚Flaggen-Klauaktionen‘ gestartet. Die sächsische Schweiz zeigte sich gewohnt prachtvoll, aber die gastronomische Servicebereitschaft ließ vielfach zu wünschen übrig. Nur mit Glück gab es für alle in Pirna eine warme Mahlzeit. Die Kultur kam – dank Helmut Griep – auch nicht zu kurz. Ein Bastei-Besuch und Rundgänge in Dresden, Meißen und Torgau standen ebenso auf Programm, wie eine Fahrt mit dem Lossnitzer Dackel (einer Dampfeisenbahn) nach Moritzburg. In Meißen organisierte Helmut eine Weinprobe mit sächsischen Prädikatsweinen und mancher junge Ruderer wird seine Eltern mit dem neugewonnenen Wissen überraschen.
Hinter Diesbar trat die Kultur etwas in den Hintergrund und es musste mehr gerudert werden. Die Wasserschlachten nahmen zu und selbst Helmut wurde Opfer einer „nautisch nicht korrekten Aktion“. Leider hinderte zu aktives Baden (mit Wasserschlucken) in der Elbe einige Teilnehmer kurzfristig am Genuss der von Martin Garbe hervorragend zubereiteten Mahlzeiten. Dennoch luden die zahlreichen Buhnen mit dem feinen Elbsand zu Pausen und Badefreuden ein – nur wurden wir etwas vorsichtiger. Vorsicht war auch bei den Gierseilfähren angesagt, denn ein falsches Passieren der Tonnen kann ein teures Vergnügen werden. Rudern mit „geteilter Arbeit“ (2 rudern, zwei machen Pause) kam wieder in Mode und wurde vor allem von den Trainingsruderern favorisiert.
Durch eine schöne Flusslandschaft mit Störchen, riesigen Kiebitz-Schwärmen und wenig Schiffverkehr näherten wir uns Wittenberg. Hier bereitet sich alles auf das große Luther-Jubiläum im Jahr 2017 vor. Der von Helmut geplante Vortrag in der Schlosskirche musste wegen Umbau auf den Marktplatz verlegt werden.
Nach dem Abschiedsabend in Roßlau und einer kurzen Schlussetappe bis Aken, ging eine spannende Woche mit immerhin 286 geruderten Kilometern zu Ende.
Wenn sich Helmut und Martin auch im nächsten Jahr wieder zur Verfügung stellen, wird es hoffentlich eine weitere Auflage dieser „Generationentour“ geben. Vorschläge für neue Ziele gibt es schon viele.
Hans-Jörg Sehrbrock