Dank der RBL sind wir überhaupt noch hier
Wenn am 16. Mai in Frankfurt das Startsignal zur PRODYNA Ruder-Bundesliga (RBL) Saison 2015 ertönt, heißt es wieder Schlag für Schlag höchste Belastungen aushalten, enorme Intensitäten ertragen und spüren wie das Adrenalin durch die Adern schießt.
Auch 2015 wird der Sparkasse-Weserbergland-Achter im RBL-Geschehen mitmischen, wenn auch in der 2. Liga. Für viele Fans und auch für die Presse stellte sich immer wieder die Frage: Warum?
Im vergangenen Jahr ergatterten die Ruderer der RBL-Abteilung des Rudervereins Weser von 1885 e.V. Hameln mit drei Podiumsplätzen und einem guten 4. Platz die nötigen Punkte für Platz 2 in der Abschlusstabelle. Sportlich zwar reif für den Aufstieg, für viele die logische Konsequenz, entschied sich das Team für den Verbleib in der 2. Ruder-Bundesliga. Während der Vorbereitung für die Teamsitzung am Jahresende schien ein Verbleib in der zweiten Liga gar undenkbar. Wenn wir dann aber im Team zusammensitzen und uns austauschen, ist es am Ende eine logische Entscheidung – für die 2. Liga und nicht gegen die 1. Liga, so die Teamleitung, die sich wie im Vorjahr aus Christopher Winnefeld und Florian Höltje zusammensetzt. Winnefeld ergänzt: Wir sind aufgrund von Studium oder Beruf über ganz Deutschland verteilt, was das regelmäßige gemeinsame Training auf dem Wasser unmöglich macht. Das Rudern bereitet uns allen Spaß und ohne das Format RBL und die Unterstützung von Verein und Sparkasse Weserbergland wären viele von uns nicht mehr aktiv dabei!
Folglich beruht die schwere Entscheidung also auf drei Faktoren: 1. Teamgeist, 2. dem Wissen, wo man herkommt und wo man hingehört, und 3. der Leidenschaft zu einer faszinierenden Sportart, dem Rudern.
Neben der Teamleitung wird auch Trainer Christian Wellhausen der Mannschaft im Jahr 2015 mit Rat und Tat weiter zur Seite stehen: Wir können nur aus einem kleinen Pool von Ruderern schöpfen und aus diesem werden wir auch in diesem Jahr versuchen, das Maximale herauszuholen. Unterstützung bekommen Trainer und Mannschaft von den Steuerfrauen Merle Wessel und Mareike Adomat. Neben den Schlagmännern Thore Wessel und Till Garbe, Lars Adomat, Ronald und Roelof Bakker, Eike Brockmann, Henrik Burgdorf, Philip Dennis, Nils und Lennart Hawranke, Florian Höltje, Moritz Menzel, Jasper Scheel, Fabian Schönhütte, Christopher Winnefeld wird der Kader des Sparkasse-Weserbergland-Achters durch Patrick Pätzold und Jonas Marx verstärkt. Zudem schließt die Teamleitung das Aufstocken des Kaders durch ehemalige Junioren in dieser Saison nicht gänzlich aus. Selbst wenn wir eine gute Truppe zusammen haben, und die Saison 2015 noch nicht begonnen hat, dürfen wir die Zukunft nicht komplett ausblenden, weshalb wir uns auch mit dem Leistungspotenzial im Verein beschäftigen werden, so Höltje.
Ein Blick auf die Tabellen vor Saisonstart zeigt die starke Konkurrenz in der RBL: 28 Achter, gleichmäßig auf die beiden Männer-Ligen verteilt und damit sogar fünf Konkurrenten mehr als im Vorjahr. Da wird es wieder einige hitzige und nervenaufreibende Duelle geben, welche die Saison umso spannender gestalten sollten. Die RBL wird in diesem Jahr in Frankfurt (16. Mai), dann in Hannover (13. Juni), Münster (18. Juli) sowie Leipzig (15. August) und zum Finale traditionell am Neuen Jungfernstieg in Hamburg (12. September) zu Gast sein.
Die RBL-Saison soll 2015 wieder ein großes Ruderfest werden und wenn es etwas zum Feiern gibt, wollen die Hamelner mitmischen. Der Maschinenraum schmunzelt und Lennart Hawranke sagt mit einem Augenzwinkern: Wir wollen an die Leistung der letzten Saison anknüpfen und wieder angreifen. Springt ein Podiumsplatz dabei heraus, können wir uns den Grund zum Feiern bei der Siegerehrung persönlich abholen!