Johannisfahrt zur Wehrberger Warte
Überrascht waren sicherlich die Hamelner, die am 25.06.15 die alte Weserbrücke querten. Es ist ja nicht so oft zu sehen, wie 6 Boote des Rudervereins Weser v. 1885 e.V. Hameln in den Abendstunden die 1933 erbaute Hamelner Schleppzugschleuse passieren.
Der Hintergrund der Schleusung war die traditionelle Johannisfahrt des Rudervereins, die jetzt bereits zum 6.Male stattfand.
Ein besonderes Erlebnis auch für die sieben Neulinge an Bord, die das Rudern erst in den letzten Wochen erlernt hatten. Nicht allzu oft kommen wir ja nicht in den Genuss weserabwärts rudern zu können, deshalb waren alle gespannt auf die andere Kulisse unterhalb des Wehres.
Nach 6 Kilometern war das Ziel, die Wehrberger Warte, erreicht. Die Boote wurden aus dem Wasser genommen und am Uferstreifen abgelegt.
Im wunderschönen Wirtsgarten unter alten Bäumen wartete auf alle Teilnehmer ein leckeres Essen und kalte Getränke.
Wer anders als Helmut Griep – Ehrenmitglied, langjährigem Vorsitzender unseres Rudervereins und des Nordwestdeutschen Regattaverbandes, konnte die Hintergründe  dieser nun schon zur Tradition gewordenen Fahrt besser erläutern.
- Vor 6 Jahren wurde von Helmut Griep  die Idee entwickelt mit der Fahrt zur Wehrberger Warte, einmal stromab über die natürliche Begrenzung Hamelner Wehr hinaus, zu rudern.
- In der Wehrberger Warte feierte der Ruderverein Weser nach seiner Gründung, mangels eines eigenen Veranstaltungsraumes, um die Jahrhundertwende glanzvolle Sommerfeste auf der noch heute zugängigen Gartenterrasse an der Weser.
- Der Nordwestdeutsche Regattaverband wurde 1897 anlässlich solch einer Veranstaltung ins Leben gerufen.
- Auch wurde um den Juni Johannes der Täufer geboren. Daher der Name Johannisfahrt!
- Ebenfalls fällt die Fahrt in die Zeit der Sonnenwende, den längsten Tagen des Jahres.
Genug Gründe diese Fahrt, auch unter Beteiligung unserer Ruderfreunde aus Bodenwerder, einmal jährlich  durchzuführen. So konnten wir neben Uwe Hölscher als Vorsitzendem des RV Bodenwerder und Vorstandsmitglied des Nordwestdeutschen Regattaverbandes drei weitere Kameraden aus Bodenwerder begrüßen. Dies zeigt auch die Verbundenheit der Vereine, die im Nordwestdeutschen Regattaverband beheimatet sind.
Nach gut 2 Stunden Aufenthalt im Biergarten der Wehrberger Warte wurde dann die Rückfahrt , nun mehr stromauf, bei einsetzender Dunkelheit und erneuter Schleusung angetreten.
Das eindrucksvolle, abendliche Glockengeläut der Münsterkirche St. Bonifatius konnten wir pünktlich wie jeden Abend, um 21.50 Uhr in der Schleuse genießen.
Mit einem abschließendem schallenden 3-fachen Hipp, Hipp, Hurra auf den Deutschen Ruderverband und den Schleusenwärter in der Schleusenkammer, wurde diese kurzweilige Wanderfahrt im Bootshaus fröhlich beendet.
Weitere Bilder auch unter Bilder 2015 auf unserer Website.