Taktische Meisterleistung sichert Silber zum Saisonauftakt
Am vergangenen Samstag feierte die Ruder-Bundesliga in Frankfurt beim BMW EULER Renntag mit insgesamt 33 Achter-Mannschaften den Saisonauftakt. Mit dabei in der 2. Bundesliga der Männer: der Sparkasse-Hameln-Weserbergland-8er: am Ende, mit Silber.
Bei hervorragenden Bedingungen wurden zunächst die Zeitläufe, Achtel-, Viertel- und Halbfinals gefahren. Wie von den Organisatoren erhofft, konnten die knapp 5000 Zuschauer durch die Umstrukturierung der Ligen viele packende Rennen verfolgen, in denen Sieg von Niederlage nur wenige Hundertstelsekunden trennten.
Auch die Athleten im Achter der Sparkasse-Hameln-Weserbergland lieferten sich nervraubende Duelle nach der zweitbesten Zeit im Zeitlauf. Das Achtelfinale gegen den Rhein-Ruhr-Sprinter entschieden die Hamelner mit knappen 14/100-Sekunden Vorsprung auf den letzten Metern für sich.
Im Viertelfinale hatte man gegen den erstärkten RC Witten mit einem Wimpernschlag von 6/100-Sekunden jedoch das Nachsehen und auch gegen die starken Bernburger im Salzland-Achter fiel die Entscheidung zu Gunsten der Konkurrenz aus. Schlagmann Thore Wessel analysiert rückblickend die Rennen: „Im Zeitlauf hat alles gepasst. Danach haben wir zum Teil vielleicht auch zu viel gewollt, worauf uns die Harmonie irgendwie abhanden kam und nichts mehr rund lief. Da geht es dann im Finale eben nur noch um Platz 7 oder 8. Aber zum Finale kam es dann ja nicht mehr.“
Denn der Renntag wurde aufgrund von Gewitter abgebrochen. Die Wettervorhersage führte dazu, dass sich bereits  auf der Teamleitersitzung am Vortag alle Teams einvernehmlich darauf einigten, im Falle eines Rennabbruchs die Sieger auf Basis der Ergebnisse in den Zeitläufen zu ermitteln. Damit ging eine taktische Meisterleistung des Trainers Christian Wellhausen auf: „Wir konnten die Konkurrenz im Vorfeld schwer einschätzen, weshalb es mir wichtig war, dass die Jungs gleich zu Beginn ein Zeichen setzen, um die eigenen Ansprüche klar zu stellen und im Falle eines Abbruchs nicht das Nachsehen zu haben. Das haben die Jungs stark umgesetzt.“ Allerdings mahnt Wellhausen auch zur Vorsicht: „Die Silbermedaille beschönigt ein wenig das Ergebnis, denn wir haben es in dieser Saison mit starker Konkurrenz zu tun. Gießen, Hannover, Bremen, Witten, Salzland – da müssen wir hart arbeiten. Zum Saisonende ist eine Platzierung zwischen Platz 5 und 8 als realistisch zu betrachten. In die Top 4 zu fahren, wird schwer.“
Nächste Station der Ruder-Bundesliga ist der SPARDA BANK Renntag in Münster auf dem Aasee am 18. Juni. Dann heißt es wieder Daumen drücken und hoffen, dass die Taktik des Trainers wieder aufgeht. Eventuell ist ja an anderer Stelle wieder ein Quäntchen Glück dabei.