Boote Umtragen am Hamelner Wehr – mal was ganz anderes.
Johannisfahrt 2016
Was war passiert? Wie in jedem Jahr machten sich auch diesmal 25 Vereinsmit-glieder, verteilt auf 5 GIG Vierer+, traditionell auf den Weg zur „Wehrberger Warte“. Doch kaum war die Schleuse erreicht lagen wir vor verschlossenen Toren, die sich aber nach einem klärendem Telefonat mit dem Schleussenwärter öffneten, so das die Fahrt fortgesetzt werden konnte.
So weit so gut. Es stellte sich aber heraus, dass eine Stromauf -Schleusung um 21.45Uhr nicht mehr vorgesehen war, warum? Werner Steding unser Ruderwart hatte sich bei der hohen Kostenforderung des Wasser- und Schifffahrtsamtes Hann. Münden von 25 € pro Boot für das Umtragen am Wehr entschieden und auf eine Sonder – Schleusung auf der Rückfahrt zu verzichtet.
Eine im Nachhinein gute Entscheidung, denn es ist schon ein Erlebnis unterhalb des rauschenden Wehres zu rudern. Ein Erlebnis, dass auch Carsten Heinemeyer, 2.Vorsitzender des RV Bodenwerder, in besonderer Erinnerung bleibt. Das Umtragen mit einem panzer-ähnlichem schweren Gefährt war zwar gewohnheitsbedürftig, denn der Bootswagen war nicht nur unhandlich, sondern auch nahezu doppelt so schwer wie unsere GIG-Vierer. Das I-Tüpfelchen beim Umtragen war, dass zeitgleich, wie auch bei der Schleusung in den vergangenen Jahren, das 22.00Uhr Glockengeläut der Münsterkirche einsetzte. Das Umsetzen ging relativ zügig vonstatten, so dass wir mit einsetzender Dunkelheit unser Bootshaus wieder erreichten. Ursprünglich mit Wolken und Nieselregen gerechnet, klarte das Wetter bei Erreichen der „Wehrberger Warte“ auf, so dass Verköstigung und Umtrunk aller Teilnehmer in der Abendsonne eingenommen werden konnte.
In dieser angenehmen Atmosphäre gab dann unser Helmut Griep Anekdoten zum Besten und zwar aus der Zeit um 1892, als in der „Wehrberger Warte“ der Nordwestdeutsche Regattaverband gegründet und 1920, als das 25 jährige Jubiläum unseres Vereins mit Tombola, Bogenschießen und einem Feuerwerk in dieser Lokation gefeiert wurde.
Das waren interessante Informationen aus der Vergangenheit, die die Verbundenheit des Vereins zur „Wehrberger Warte“ jüngeren und neuen Mitgliedern nahe gebracht hat.