Doppelsilber bei der DSM

Zum 24. Mal wurden am vergangenen Wochenende die Deutschen Sprintmeisterschaften ausgetragen – erstmalig auf der Havel, in Werder, vor den Toren Potsdams. Im hochkarätig besetzten Ruderfeld kämpfte der Hamelner Ruderbundesliga-Kader in von Trainer Christian Wellhause ausgewählten Bootsklassen um Edelmetall. Das Training zahlte sich aus und wurde mit 2-mal Silber belohnt.

Im Männer-Doppelzweier traten mit Vorjahressieger Roelof Bakker und Thore Wessel zwei Favoriten für die Titelverteidigung an. Sie gewannen den Vorlauf mit Abstand und demonstrierten ihre ausgesprochen gute Verfassung. In der Folge wurden sie im Team bereits als „konkurrenzlose ˜ Sieger gefeiert, was den psychologischen Druck – es war der erste Wettkampf seit mehr als 12 Monaten – zusätzlich erhöhte. Diesem hielten sie bravourös Stand, setzen sich gegen 24 Boote durch und hatten erst im Finale schließlich um Haaresbreite, das kurzfristige Nachsehen. Wie schon 2018 fehlte lediglich ein Wimpernschlag auf den Titel. Zwölfhundertstel Sekunden (1:21, 64 Minuten) fehlten den auf Sieger Wassersportverein Honnef (1:21, 52) bei der Überquerung der Ziellinie. Wie stark Thore Wessel und Roelof Bakker an diesem Tag wahren, zeigt der Vergleich der Finalzeit mit der starken Vorlaufzeit von 1:21, 26 Minuten, die zum Triumph gereicht hätte. Harter Fight, unfassbar knapp, aber glücklich. Wenn es mit dem bloßen Auge von Außen nicht zu erkennen ist, können wir mehr als gut mit dem Ergebnis leben, fassen Thore Wessel und Roelof Bakker ihr DSM-Ergebins zusammen und freuen sich nun über die hochverdiente Silbermedaille.

CORONA-bedingt ohne Zuschauer auf dem Regattagelände kämpfte sich auch der Männer-Vierer mit Steuerfrau Mareike Adomat, in dem neben Emre Tas mit Maximilian Gümpel, Florian Wissel, Nick Armgardt 3 Ruderer der letztjährigen Meistermannschaft vertreten sind, gegen harte Brocken ins Finale. Dort war leider gegen den starken Leverkusener Vierer, in dem zwei amtierende U23-Europameister saßen, kein Kraut gewachsen. Der zweite Platz war möglicherweise auch nur der Streckenlänge geschuldet, denn die war mit Blick auf das Zwischenergebnis knapp 100 Meter zu lang, um sich gegen die physisch starken Leverkusener durchzusetzen. Im Endlauf war nicht desto trotz mit der Zeit von 1:19, 04 Minuten der Siber-Rang erfolgreich errudert. „Leverkusen war uns diesmal überlegen, die Sache haben die 5 aber dennoch sehr gut gemacht. Eine gute Zeit und ein deutlicher Vorsprung zum drittplatzierten Krefeld, lässt uns neben dem Silberdoppelzweier auch im 4+ zufrieden auf das Ergebnis blicken, resümiert Trainer Christian Wellhausen und ergänzt: „Nächstes Jahr ist die Strecke kürzer, da werden wir wieder angreifen!“

Wo ein Wimpernschlag im breiten Konkurrenzfeld zu Gold fehlt und an anderer Stelle der Silberrang mit weitem Abstand vor der starken Konkurrenz errudert wird, lässt es sich mehr als gut mit dem Ergebnis leben.

Über den Einzug ins Finale freuen durfte sich auch bei außerdem Einer-Ruderer Adrian Klingemann, der dort aber nach 1:31,45 Minuten mit dem vierten Platz vorliebnehmen musste. Zuvor war Yassin Legien leider schon im Halbfinale ausgeschieden und wurde dann ebenfalls Vierter im B-Finale. Endstation Halbfinale hieß es auch für Henrik Fleige und Jonas-Maximilian Schleumer im Junioren-Doppelzweier A.

Nach dem Highlight der Rudersaison in Werder geht es nun ins Wintertraining, welches in Anbetracht einer bevorstehenden Nachwuchssichtung besonders für die Junioren eine große Bedeutung hat.

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