Rudersaison 2025 wurde offiziell eröffnet

Glänzend aufgelegte Ruder*innen, zwei Boote, die getauft und zu Wasser gelassen wurden, zahlreiche Gäste von nah und fern, ein frisch gesäubertes Bootshaus und Grundstück – es war eigentlich alles perfekt für den Saisonstart, nur das Wetter wollte nicht so recht mitspielen. Niedrige Temperaturen und Regenschauer begleiteten die Zeremonie aber Jürgen Lohmann, 1. Vorsitzender des RV Weser, brachte es mit der alten Ruderweisheit auf den Punkt: „Das Wetter wird immer noch am Anleger gemacht“. Damit war klar, dass nach dem offiziellen Teil gerudert wurde.
Zunächst standen aber noch ein paar Punkte auf der Tagesordnung, die mit einer offiziellen Verabschiedung begann. Dirk Schünemann war lange Jahre im Vorstand aktiv, zuletzt als 2. Vorsitzender Sport. Für eine Neuwahl stand er nicht mehr zur Verfügung und als Dank für seine Verdienste überreichte Jürgen Lohmann ihm einen Präsentkorb und einen Reisegutschein. Im Anschluss daran wurden vom Ruderwart Werner Steding die Fahrtenabzeichen verliehen. 11 Kinder und Jugendliche sowie 30 Erwachsene hatten im Jahr 2024 die Voraussetzungen erfüllt und bekamen das Fahrtenabzeichen verliehen. Martin Garbe bereits zum 31. (!) Mal – das ist wahrlich ein Leben für den Rudersport.
Medaillen gab es auch noch – verliehen von Hans-Jörg Sehrbrock. Bekommen haben sie Charlotte Burgdorf und der Sprint-Vierer, bestehend aus Maximilian Gümpel, Fabian Schönhütte, Florian Wissel und Thore Wessel, die zuvor als Sieger aus den niedersächsischen Ergometer-Landesmeisterschaften hervorgegangen waren.
Die Trainingsverpflichtung verlas, stellvertretend für die gesamte Trainingsmannschaft, Chiara Lidzba. Damit verpflichteten sich alle, Teamgeist, Fairness und Pünktlichkeit in den Vordergrund zu stellen, Alkohol und Zigaretten abzuschwören, so dass die kommenden Regatten erfolgreich durchgeführt werden können.
Dann standen noch zwei besondere Höhepunkte auf der Tagesordnung: die Taufe eines Achters und eines Doppelvierers.
Tim Nikelski, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hameln-Weserbergland, nahm die Taufe des Achters, der auch mit Mitteln der Sparkasse und der Sparkassenstiftung Hameln-Pyrmont angeschafft wurde, vor. In seiner Ansprache lobte er besonders den Teamgeist, der beim RV Weser allgegenwärtig ist sowie die sportlichen Erfolge, die der Verein auch im internationalen Wettbewerb immer wieder erzielt. Das Boot wurde von ihm auf den Namen „Weserbergland“ getauft.
Katrin Löbbecke nahm die Taufe des Doppelvierers vor, der mit Zuwendungen aus der Hahlbrock-Stiftung erworben wurde. Katrin Löbbecke ist die Tochter von Gerd und Jutta Hahlbrock, die die Stiftung ins Leben gerufen haben. In ihrer Rede erinnerte sie sich liebevoll an das Erbe ihrer Eltern, die einst eine Handschuhfabrik in Hameln führten. Ein Handschuhmodell hieß damals „Gazelle“ und auf diesen Namen wurde der Doppelvierer feierlich getauft.
Beide Taufpaten wünschten „ihren“ Booten allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel. Die Ruderfamilie bedankte sich ganz besonders bei den Sponsoren.
Dann gab es kein Halten mehr: nach einem dreifachen „Hipp hipp hurra“ wurden die beiden neuen Boote wurden zu Wasser gelassen und starteten zu ihrer ersten Ausfahrt auf der Weser.
Sie sollten aber nicht alleine bleiben, es wurden noch viele Boote aus der Halle geholt, so dass das Anrudern trotz Regens ein voller Erfolg war.
Wer nicht aufs Wasser ging, ließ sich die von Marco Depping und seinem Team vorbereiteten Speisen und leckeren Kuchen munden und alle waren sich einig, dass das Anrudern beim RV Weser immer wieder eine rundum gelungene Veranstaltung ist.
Bildquellen:
- 20250330_AnrudernSlider: Oliver Branske/Sparkasse Hameln-Weserbergland