50 Jahre RVW-Juniorenachter von 1975
von Peter Dennis
Ein halbes Jahrhundert ist vergangen, seit unsere reine Vereinsmannschaft des RV Weser 1975 bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Duisburg auf der Wedau im Achter nur hauchdünn – mit drei Zehntelsekunden Rückstand – die Goldmedaille verpasste und Silber errang.
Auch im Jahr darauf gelang unserer Crew – in leicht veränderter Besetzung – erneut der Sprung aufs Treppchen: wieder Silber, wieder unvergesslich.
Ein halbes Jahrhundert später, am ersten Novemberwochenende 2025, war es soweit: Die „Jungs von damals“ trafen sich wieder am Bootshaus. Aus allen Himmelsrichtungen kamen sie angereist – aus Tunesien, Berlin, Rostock, Bremen, Düsseldorf und natürlich aus Hameln. Schon beim ersten Händedruck war die alte Vertrautheit da. Nach einer kleinen Runde durch unser Bootshaus, das viele Erinnerungen weckte, hieß es endlich wieder: „Mannschaft ans Boot!“
In unserem C-Doppel-Achter ging es auf die Weser, und kaum lagen die Skulls im Wasser, war das alte Gefühl zurück. Das Boot lief – fast wie früher.

Im Anschluss gab es bei Kaffee und Kuchen im Breslauzimmer Gelegenheit zum ausgiebigen Plausch. Ein herzliches Dankeschön an Dagmar Depping für die liebevolle Bewirtung an diesem Wochenende!
Am Abend wurde der Kreis durch einige unserer Ehefrauen ergänzt, und wir trafen uns in der Vinothek „Um Sonho“ zur Weinverkostung mit anschließendem Drei-Gänge-Menü. Bei gutem Wein, feinem Essen und angeregten Gesprächen wurde bis tief in die Nacht über Vergangenes und Aktuelles erzählt und gelacht – fast wie früher auf Regattareisen.

Am Sonntagmorgen, leicht müde, aber voller Energie, ging es erneut ans Bootshaus. weitere ehemalige Trainingskameraden aus jener Zeit ergänzten unseren Kreis.

Jürgen Lohmann, unser 1. Vorsitzender, begrüßte die Runde herzlich, bevor es erneut aufs Wasser ging – diesmal gleich mit zwei Achtern nebeneinander.
Der „75er-Achter“ wagte sich diesmal in den Rennachter, und gemeinsam ruderten beide Boote Seite an Seite von der Ohrbergkurve bis zu den Schülerbootshäusern. Bei strahlendem Sonnenschein glitten die Achter durchs Wasser, und für einen Moment war die Zeit aufgehoben. Schlag um Schlag – wie damals.
Nach dem Rudern gab es zur Stärkung Buletten mit Kartoffelsalat, und als schöner Abschluss wurde eine großzügige Spende für unsere heutige Trainingsmannschaft gesammelt, die unsere Trainerin Julia Klemm dankbar entgegennahm.
Am Ende dieses Wochenendes stand fest:
Die Jahre vergehen – doch die Freundschaft, die uns der Achter schenkte, bleibt.
Und eines ist sicher: Dieses Wiedersehen war nicht das letzte.
Bildquellen:
- 75Achter: RVW bzw. ein Mitglied