Sommer-Wanderfahrt auf der wilden Donau – Erlebnisreiche Tage / Ruderstrecke von Passau bis Dürnstein
Die Donau mit ihrer reizvollen Landschaft ist eine beliebte Urlaubsregion, die vielfältige touristische Angebote bietet. Eine von mehreren sportlichen Herausforderungen ist die Rudertour auf der Donau, eine andere die unterhaltsame Flusskreuzfahrt. Unser Ruderverein hat beide Varianten miteinander kombiniert und daraus eine sportliche Ruder-Kreuzfahrt mit Kultur und Genuss entwickelt.
Anfang Juli begann die sechstägige Rudertour im bayrischen Passau.
Inmitten eines faszinierenden Naturschauspiels erfolgte am Zusammenfluss von Donau, Inn und Ilz der Start zur ersten Etappe in das österreichische Schlögen, wo die eindrucksvolle, ursprüngliche Landschaft von der bekannten Doppel-Flussschleife geprägt wird.
Für die Jugendlichen war der herrliche Sommerabend ein besonderes Vergnügen: sie konnten bei einsetzender Dämmerung am Pool baden.
Zu vorgerückter Stunde gab es für Julia Lorenz außerdem als Zugabe eine spontane Fete, die an diesem Tag ihren Geburtstag feierte.
Im weiteren Verlauf der Wanderfahrt erfolgte in Linz ein Besuch der Bootswerft Schellenbacher. Hier führte der Senior-Chef des Unternehmens, Max Schellenbacher, die Gruppe persönlich durch seine Werft.
Dabei erläuterte er die Sicherheitsphilosophie des Unternehmens, erklärte die unterschiedlichen Bootsbauweisen und beantwortete geduldig unsere Fragen.
Den Spuren der Nibelungen folgten wir in Pöchlarn, einer kleinen Stadt, die bereits in der Nibelungensage Erwähnung fand.
Zur Aufrechterhaltung der Nibelungen-Tradition findet in Pöchlarn alle zwei Jahre ein Nibelungensymposium statt.
Die Stadt beheimatet auch das Nibelungendenkmal mit den 16 Mosaikwappen der wichtigsten Handlungsorte der Sage.
Die Donau zeigte sich während der Fahrt von ihren wilden Seite: das extreme Hochwasser, die starke Strömung und das Rauschen der Kieselsteine ließen bei uns den Mythos und die Stimmung aus der Nibelungensage mit den mahnenden Worten des damaligen Markgrafen von Pöchlarn, haltet inne, fahrt nicht ins Hunnenland! lebendig werden.
Ein gemütlicher Grillabend im Bootshaus des Dürnsteiner Rudervereins und ein festlicher Empfang im Schloss Dürnstein bildete den feierlichen Abschluss unserer Wanderfahrt.
Am Morgen der Heimfahrt bereiteten die Jugendlichen unserem Vorsitzenden Helmut Griep eine besondere Freude, denn sie waren bereits um 7.00 Uhr – freiwillig – auf der Festungsruine Dürnstein und erwarteten uns gut gelaunt an dem Ort, wo König Richard von England einst im Winter 1192/1193 in ritterlicher Haft gefangen gehalten und erst nach Zahlung eines immensen Lösegeldes freigelassen worden war.
Ein großer Dank gilt Helmut Griep und Martin Garbe für die perfekte Organisation einer erlebnisreichen und unvergesslichen Wanderfahrt, die es so in keinem Reisebüro zu buchen gibt!
Werner Steding