Julia Klemm – Trainer-B-Ausbildung absolviert

Wir sind stolz mitteilen zu können, dass unsere Trainerin Julia Klemm ihre Trainer-B-Lizenz Leistungssport im September erfolgreich absolviert hat! Der Vorstand und die Vereinsfamilie gratuliert Julia zum bestandenen Trainerlehrgang und wünscht auch in Zukunft viel Freude und Erfolg bei der Trainingsarbeit mit unseren Aktiven. Herzlichen Glückwunsch!

Die Verjüngerungskur der Trainerlandschaft

Alle Jahre wieder treffen sich ruderbegeisterte Trainerinnen und Trainer aus ganz Deutschland an der Ruderakademie Ratzeburg, um die Lizenz DOSB-Trainer-B Leistungssport zu erlangen. In diesem Jahr waren es ganze 30 Teilnehmer. 

Besonders beeindruckend war das erfrischend junge Alter der Teilnehmer (Durchschnittsalter 26 Jahren). Offenkundig ist Gen Z sehr ambitioniert die Trainerlandschaft in Deutschland neu zu gestalten und übernimmt bereits heute sehr viel verantwortungsvolle Arbeit in den Vereinen und Stützpunkten.

Die Ausbildung startete bereits am 10.April durch eine virtuelle Kennenlernrunde. Es folge eine Online-Lern-Phase, welche durch die Software edubreak®SPORTCAMPUS verwaltet wurde. In der Onlinephase mussten insgesamt 5 Aufgaben absolviert werden. Eine Aufgabe stach dabei sehr positiv heraus. In dieser musste jeder Teilnehmer auf heimischen Gewässern oder im Kraftraum eine Trainingssituation filmen. Die weiteren Teilnehmer haben dann diese Videos als eine weitere Aufgabe kommentiert und konstruktive Kritik oder Lob geäußert. Die Aufgabe hat einen authentischen Eindruck in den Alltag vieler Trainer vermittelt und setzte bei vielen Teilnehmenden Reflexionsprozesse in Gang.

Die Online-Phase wurde zusätzlich durch Vorträge von dem ehemaligen Weltklasse Gewichtheber Martin Zawieja mit dem Schwerpunkt Langhanteltraining ergänzt. Hier haben wir ein Lernphasenmodell zum Erlernen der komplexen Hebetechniken an die Hand bekommen, welche ein umfassendes Ganzkörper-Krafttraining ermöglichen.

Die Präsenzphase fand vom 7.-10. September in der baustellengeprägten Ruderakademie statt. Die Seminare wurden hierbei pragmatisch in dem Essenssaal und somit in direkter Nachbarschaft zur Spitzenküche der Ruderakademie verlegt, welche von morgens bis abends für das leibliche Wohl gesorgt hat. 

Für die Geisteskost sorgten vielfältige Präsentationen zu den Themen Rudertechnik, Rudertechnik vermitteln, Trainings- und Übungsformen im Rennrudern und Trainingsplanung durch Thorsten Kortmann (Trainer am Landesleistungsstützpunkt Westfalen, Ruderverein Münster), als auch Trainingsprotokollierung in LUDUM (live zugeschaltet vom WM-Austragungsort Belgrad Dr. Kay Winkert). 

Eine augenblickliche Verhaltensänderung hat der Vortrag vom Ernährungsberater Uwe von Renteln bewirkt. Hier wurde der Verzehr der Kohlenhydrate von jedem einzelnen überdacht, wodurch die Backwaren bei der folgenden Mahlzeit liegengelassen wurden und die fetthaltigen Nahrungsmittel in den Fokus der Begierde rutschten.

Da Ratzeburg die schönste Sporthalle Norddeutschlands beherbergt, wurden wir im Praxisteil zum Thema Krafttraining (Referent Benedikt Göller) auf mehreren Ebenen gefordert. Mit Besenstielen ausgestattet wurden wir in der technisch-korrekten Ausführung der Tiefkniebeuge geschult, zum anderen sorgte die aufgestaute Hitze der Halle und der Anblick der Panoramalandschaft zu Konzentrationsabrissen und Urlaubsphantasien.

Am letzten Tag schulte uns Jan Suhrhoff (Trainer Landesruderverband Hamburg) zum Thema Rudermaterial und Boote trimmen. Hier lernten wir, dass das Technik-Wunderland Deutschland noch einiges an Erfindungsgeist bei der Befestigung und/oder Justierung von Dollenstifte aufbringen muss.

Bis dahin begnügt sich der Landesruderverband Hamburg mit Helfer-Werkzeugen aus dem 3D-Drucker, welche eventuell bald im Rudershop zu Mondpreisen verfügbar sind. 

Das Rahmenprogramm erstreckte sich bis tief in die Nacht, in welche einige Teilnehmer im Hotspot der Stadt, dem Lavastein, ihr Netzwerk erweiterten und ihre Verbundenheit mit Bier übergossen. Hier zeigten sich die ehemaligen Leistungssportler, welche trotz langer Nächte am Morgen den Tag auf dem Ergometer sportlich starteten.

Neben vielen neuen Erkenntnissen und einem tieferen Verständnis für den (Ruder)-Sport nahmen alle Absolventen wertvolle Kontakte mit nach Hause, welches das Training vor Ort noch besser macht.

Es gilt „train smart, not only hard!”

Quelle: Susann Halliger (Webseite Deutscher Ruderverband)

Masters holen 2 Siege beim Leinehead

Fünf Achter mit RVW-Beteiligung waren beim 26. Head of the River Leine am Start. Die Kultveranstaltung in Hannover-Linden konnte in diesem Jahr einen Melderekord von 50 Booten verzeichnen.

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Bildquellen:

  • 20230916LeineHead (6): Leif Weber
  • 20230916LeineHead (8): Olli Puncken/DRC
  • 20230916LeineHead (5): RVW bzw. ein Mitglied
  • 20230916LeineHead (7): Olli Puncken/DRC
  • LeineHead2023 Slider-RVW-Neu: RVW bzw. ein Mitglied

RBL-Saison 2023: Ein Jahr voller Herausforderungen und der Frage „Wo steckt das Quäntchen Glück?“

Die Ruder-Bundesliga-Saison 2023 zieht in Hamburg Bilanz. Eine Saison, die für das Hamelner RBL-Team sicherlich nicht leicht war. Das ganze Jahr über schien es, als würde das Quäntchen Glück, das manchmal den Unterschied ausmacht, sich oft versteckt halten. Trotz starker Leistungen, sowohl physisch als auch taktisch, erreichten die Hamelner konsequent die Mittelpositionen, und erreichten am Ende das Minimalziel: die Top 10.

Beim Saisonfinale auf der teils welligen Hamburger Binnenalster gingen unsere Ruderer erneut mit Entschlossenheit ins Rennen. Unter Anleitung von Trainer Christian Wellhausen, der im Vorfeld betonte, dass jede Sprintstrecke absolute Konzentration und Power abverlangt, zeigte das Team erneut seine Klasse – ohne jedoch erneut mit einer höheren Platzierung als in den vorherigen Regatten belohnt zu werden. Das für Außenstehende komplizierte K.O.-System des Wettbewerbs erwies sich am Ende als unser größter Gegner. Die Team-Kapitäne Emre Tas und Maximilian Gümpel kommentierten trocken: „Nach dem guten Zeitrennen war die Aussicht auf den Kontrahenten aus Mülheim ein harter Schlag für die Motivation. Gerade weil wir wussten, dass wir das Zeug dazu haben, weiter vorne zu landen.“ Thore Wessel fügte hinzu: „Wir haben gekämpft, wir haben uns angestrengt, aber manchmal spielt das Schicksal eben anders.“ Gegen den führenden und späteren Liga-Champion aus Mülheim fehlten gerade einmal 25-Hundertstel Sekunden zum Triumph und dem Sprung in die obere Tabellenhälfte. Das Maschinenmitglied aus dem Mittelschiff, Fabian Schönhütte, fügte hinzu: „Wenn du dir mit der zweitschnellsten Achterfinalszeit nur noch den 9. Platz erkämpfen darfst, kratzt das schon ein bisschen an den Nerven – aber so ist das im Sport.“ Alle weiteren Rennen sicherten die Hamelner Ruderer im roten Sparkasse-Weserbergland-Achter den 9. Platz und damit eine Platzierung in den Top 10 der Endtabelle der Saison.

Für die Hamelner Ruderer steht fest: Die RBL-Saison 2023 war ein Jahr des Lernens und der Entwicklung. Mit Blick auf das kommende Jahr ist die Entschlossenheit unübersehbar. Lars Wessel, ein weiteres Teammitglied, äußerte sich kritisch, aber hoffnungsvoll: „Das K.O.-System hat sicherlich seinen Reiz, aber wir hoffen, im nächsten Jahr wieder in einem größeren Achter-Feld unterwegs zu sein. Es wäre schön, wenn wieder mehr Vereine den Weg zurück in die Sprint-Liga finden würden, um den Rudersport zu promoten.“

Trotz der Herausforderungen bleibt der unerschütterliche Teamgeist das Herzstück des Hamelner Teams. Die gewohnte Kontinuität, absolute Heimatverbundenheit und der unermüdliche Einsatz jedes Mitglieds prägten auch diese Saison. Trainer Wellhausen blickt bereits voraus: „Ein wenig Frust ist da, aber jetzt sprießt bereits die Vorfreude für die bevorstehenden Sprintmeisterschaften vom 6.-8.10. in Heidelberg. Da wollen wir noch einmal zeigen, was in uns steckt, klassisch im Ausscheidungsmodus, allerdings ohne RBL-K.O.-System und dazu in verschiedenen Bootsklassen. Anschließend werden wir uns sicherlich wieder zusammensetzen, nach vorne blicken und, wenn möglich, nächstes Jahr erneut für Hameln in der Bundesliga antreten.“

Die Hamelner RBL-Crew: Das Team des Sparkasse-Hamelner-Weserbergland-Achter: Christian Wellhausen (Trainer), Thore Wessel, Nick Armgardt, Maximilian Gümpel, Roelof Bakker, Eric Edler, Ronald Bakker, Nils Hawranke, Till Garbe, Henrik Fleige, Fabio Geisler, Lars Wessel, Florian Wissel, Emre Tas, Fabian Schönhütte, Jonas Kell, Eike Brockmann, Niklas Hölscher, Christopher Winnefeld, Jonas Schleumer, Vadym Ponomarov und die Steuerfrauen Mareike Adomat, Merle Wessel und Julia Klemm.

Platzierungen der Saison (in der Übersicht): Am Ende gelang es, das Minimalziel zu erreichen: Rang 10 auf der Endtabelle der stärksten Achter der Bundesrepublik.

Bad Segeberg (17. Juni) = 11. Platz
Kassel (1. Juli) = 10. Platz
Mülheim/Ruhr (19. August) = 11. Platz
Münster (2. September) = 9. Platz
Hamburg (16. September) = 9. Platz

Bild: Florian Höltje

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