5. Platz im A-Finale der U23 WM für Nora Wessel

Griechenland verbessert den Weltrekord um 4 Sekunden

In der letzten Woche fanden die U-23 Weltmeisterschaften in Amsterdam statt. Bei ihrer insgesamt zweiten U-23 WM-Teilnahme ruderte Nora zusammen mit Wiebke Hein (Rostock) in der einzigen olympischen Leichtgewichtsbootsklasse, dem leichten Frauen-Doppelzweier. Dass die Trauben in dieser Bootsklasse sehr hoch hängen zeigen die WM-Platzierungen der amtierenden Doppelweltmeisterin Marie-Luise Dräger (Rostock). Sie wurde in dieser Bootsklasse mehrfach Vierte und einmal sogar nur Zehnte.

Nach über 3 Wochen Trainingslager verlief der Start in die Weltmeisterschaft glänzend. Durch den Vorlaufsieg gegen die Mitfavoritinnen aus Österreich und Kanada wurde der direkte Einzug in das Halbfinale perfekt gemacht.

Mit dem 3. Platz im Halbfinale konnten sich Nora und Wiebke das Ticket für das A-Finale souverän hinter Neuseeland und den USA sichern. Einziger Wermutstropfen in diesem hochklassigen Halbfinale war die Tatsache, dass der sicher geglaubte 2. Platz durch den starken Endspurt der US-Girls noch verloren wurde. Aufgrund des starken Seiten-/Schiebewinds setzte die Fairness-Komission der FISA für die Finalrennen die Halbfinalsieger auf die Außenbahnen 5 und 6 mit dem höchsten Seiten-/Schiebewindanteil. Demzufolge erhielt der Leichtgewichts-Doppelzweier des Deutschen Ruderverbandes mit dem 3. Platz im Halbfinale die Bahn mit dem geringsten Seiten-/Schiebewind, nämlich Bahn 1.

Trotz des Bahnnachteils setzte das DRV-Duo auf den ersten 1000m des A-Finals ein sehr beachtliches Ausrufezeichen. Nach 1000m lagen die Mädchen hinter dem Griechenland-Duo, das als amtierender Weltmeister der absolute Top-Favorit war, und den stark rudernden Spanierinnen immerhin noch auf dem Bronze-Rang. Durch die aufkommenden Wellen, mit denen beide schon im Trainingslager Schwierigkeiten hatten und der ungünstigen Außenbahn verlor das DRV-Duo ab der 1250m Marke den Schlagrhythmus und den Anschluss um den Kampf und die Bronzemedaille. Erst zog Neuseeland, später dann noch die Niederlande an dem tapfer kämpfenden DRV-Duo vorbei. Somit reichte es im Ziel zu einem wirklich beachtlichen 5. Platz hinter Griechenland, Spanien, Neuseeland und Niederlande. Die alten und neuen Weltmeisterinnen aus Griechenland nutzten den Bahnvorteil als Halbfinalsieger konsequent aus schraubten auf Bahn 6 den Weltrekord sogar um ganze vier Sekunden auf nun 6:59,31 Minuten herunter. Bootstrainer Jan Jedamski über das Rennen: Um in diesem Feld eine Medaille zu holen, hätte wirklich alles stimmen müssen. Dies war heute leider nicht der Fall. Die Enttäuschung sitzt bei beiden Mädchen natürlich noch tief. Dennoch bin ich sehr stolz auf die Mädchen, denn alleine der Einzug in das A-Finale in der einzigen olympischen Bootsklasse bei den Leichtgewichten ist ein riesiger Erfolg.

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