Nele Burgdorf holt Silber im Achter

Auch vierzig Jahre nach ihrer Einweihung zur Olympiade 1972 hat die Regattastrecke in München-Oberschleißheim an ihrem Reiz für die Aktiven und Zuschauer nicht verloren. Schnurgerade ziehen sich die sechs Bahnen der 2.000-Meter Strecke mit ihrem kristallklaren Wasser durch das Münchner Vorland. Nicht zuletzt deshalb war sie am vergangenen Wochenende wieder einmal Austragungsort der Internationalen Juniorenregatta des Deutschen Ruderverbandes. Weniger charmant zeigte sich allerdings das bayerische Wetter und machte es den dort rudernden Athleten durch Starkregen und für Anfang Mai relativ unwirtliche Temperaturen insbesondere während der Wartephasen vor dem Start nicht gerade angenehm. Mit dabei für den Ruderverein Weser Hameln war Nele Burgdorf. Nach den hervorragenden Platzierungen von Brandenburg im Zweier ohne vor zwei Wochen stand für Nele und ihre Partnerinnen aus der Regionalgruppe West mit Ruderinnen aus Oldenburg, Duisburg, Kettwig, Mülheim, Dortmund, Bramsche und Hameln nunmehr die Feuertaufe im Juniorinnen-Achter an. Lagen die Mädchen aus Norddeutschland bei der 500 m-Marke noch auf Platz 5 konnten sie sich durch einen beeindruckenden Zwischenspurt nach 1.000 m klar an die Spitze des hart umkämpften Feldes aus fünf Achtern setzen. Auf den verbleibenden 1.000 m machte sich der Kräfteverzehr des starken Zwischenspurts bemerkbar, so dass sich der Achter vor gut besetzter Tribüne nur knapp den Mädchen aus Süddeutschland geschlagen geben musste.

Im Mädchen-Vierer ohne ging es weitaus härter zur Sache. Im Vorlauf qualifizierte sich die Renngemeinschaft um Nele Burgdorf mit einem zweiten Platz und 13 Sekunden Vorsprung klar vor den Booten aus Großbritannien, der Tschechoslowakei und einer deutschen Renngemeinschaft. Im gesetzten A-Finale reichte es schließlich für den undankbaren Platz vier. Für Sebastian Stolte als Hamelner Heimtrainer von Nele lagen der Vierer und der Achter mit der gewonnenen Silbermedaille voll im erwarteten Leistungsspektrum. Ebenso zufrieden zeigte sich die Crew selbst um Landestrainer Tobias Rahenkamp.