Neuland für die Ruderer des RV „Weser“ Hameln
Wanderfahrt auf Havel und Elbe
Albrecht Garbe hatte dieses Ruderrevier, das vom RVW bislang noch nicht befahren wurde, als Ziel unserer Septemberfahrt auserkoren. 15 Ruderinnen und Ruderer des RV Weser Hameln machten sich daher am 02.09.2016 startklar zur Fahrt auf neuen und unbekannten Gewässern. Unter Nutzung von Guter Kamerad, Werra und Freiheit sollte diese Landschaft erkundet werden. Der Wettergott meinte es gut mit uns, und spendierte drei Tage sonniges Wetter, das sogar zum Baden in Havel und Elbe einlud. In Rathenow fanden wir im Fürstenhof eine ansprech- endes Hotel, das uns als Rudergruppe sogar per besonderer Tischkarte begrüßte. Nicht nur wir Hamelner Ruderer fanden dort Unterkunft, sondern auch eine Barken- fahrergruppe eines Hamburger Ruder-vereins, welche die Havel von Berlin bis Rathenow befahren hatte. Mit Ulrike auch ein Geburts-tagskind dabei zuhaben, war uns eine besondere Ehre und wir freuten uns, ihr unsere Glückwünsche am Früh- stückstisch in so großer Zahl überbringen zu können. Die Freude war umso größer als uns Thorsten Deichmann mit seiner Ehefrau unterwegs am Ufer der Havel überraschte und ein umfangreiches Picknick spendierte. Auch Thorstens Ehefrau hatte an diesem Tag Geburtstag. Natürlich erhielt auch sie unsere herzlichen Glückwünsche. Als an dieser Stelle auch noch ein Schiff anlegte, um ein Brautpaar an Land zu lassen,  ließen wir es uns nicht nehmen, mit unseren Skulls und Fahnen Spalier zu stehen und die Farben des RVW zu repräsentieren. Als Kulturpro- gramm dieser Wanderfahrt besichtigten wir zu nächtlicher Stunde den Domvorplatz und den beleuchteten Dom in Havelberg. Immerhin ein Ort, an dem sich schon Kaiser Wilhelm der I. und Zar Peter der I. trafen und dem Zaren das legendäre und bis heute vermisste Bernsteinzimmer geschenkt wurde. Bei den vielen birnenbehangenen Bäumen, konnte durchaus der Gedanke kommen, der Herr Ribbeck von Ribbeck vom Haveland kommt gleich um die Ecke kommt und fragt Junge, wiste `ne Beer oder Lütt Dirn, Kumm man röwer, ick hebb `ne Birn. Aber nun zur Tour. Start unserer Wanderfahrt war der Ort Grütz. Von hier ging es über die Havel und einen ca. 1,5 Kilometer langen, mit Schilf umsäumten Kanal (Hohennauener Wasserstraße) auf den Hohennauener See. Nachdem wir diesen der Länge nach durch-rudert hatten, fanden wir eine nettes Strandlokal zum Abendessen, in wir auch die später Angereisten trafen. Nach dem Abendessen ging es dann per Boot und Muskelkraft zurück nach Grütz. Von hier ging es am nächsten Tag Richtung Havelberg, wo wir den dortigen Ruderverein nach zwei Schleusen, mehreren Badestopps, Thorstens Picknick und Wein- proben kurz vor Einbruch der Dunkelheit erreichten. Eine Fahrt durch eine ansprechende idyllische Naturlandschaft, in der sich sogar Adler sehen ließen. Warmes Havelwasser und Buhnen mit feinem Sandstrand luden immer wieder zu Ruhe- und Badepausen ein. Auch eine kleine Weinprobe an so lauschigen Plätzen hat durchaus etwas für sich. Von Havelberg  führte unser Weg nach einem guten griechischen Abendessen und der bereits erwähnten Nachtbesichtigung des Doms per Begleitfahrzeug zurück zum Hotel Fürstenhof in Rathenow. Am Sonntag, dem letzten Tag unserer Havel-Erkundung, ging es nach Passieren einer weiteren Schleuse über Havel und nunmehr Elbe bis zum Ort Gnevsdorf. Nach ca. 85 geruderten Kilometern, Putzen der Boote und einem abschlies-senden gemeinsamem Picknick fand diese schönen drei Tage leider zu früh ihr Ende.
Als Fazit dieser Erkundungsfahrt ist festzustellen, dass es sich hier um ein landschaftlich überaus reiz- volles Ruderrevier handelt, das auch von weniger geübten Ruderern oder Ruderanfängern sehr gut zu erreichen und zu befahren ist. Havel und Elbe können durchaus auch Ziel für Wiederholungstäter sein.
Thomas Siebert