Fünf Rennen verloren, trotzdem bleibt ein Fünkchen Hoffnung

Der Sparkasse-Hameln-Weserbergland-8er bringt aus der Havel-Arena einen enttäuschenden 16. Platz mit zurück in die Heimat.

Die Leistungssteigerung gegenüber dem Auftaktrenntag in Frankfurt konnten die Hamelner Ruderer nur im Zeitlauf unter Beweis stellen. Mit der elftbesten Zeit fehlten dem Sparkassen-Achter nur 0,48 Sekunden zum sechstbesten Kontrahenten aus Witten. Bereits im Achtelfinale verpasste dann jedoch der Bremer Achter im Weserduell den Hamelnern den ersten Dämpfer und auch im Viertelfinale war gegen den Emscher-Hammer aus Wanne-Eickel kein Kraut gewachsen. Einen tristen Tag aus Hamelner Sicht rundeten zum Nachmittag zwei verlorene Finalrennen gegen den Domstadt-Achter Limburg ab und verwiesen das Flaggschiff der Rattenfängerstadt mit fünf verlorenen Rennen auf den 16. Platz. Aber ist das ein Lichtblick, wenn trotz fünf verlorenen Rennen am Ende kein letzter Platz steht?

Schlagmann Thore Wessel resümiert trocken: Das kann einfach nicht sein. Da geben wir den ganzen Tag unser bestes und es reicht einfach nicht. Selbst mit einem guten Gefühl kannst du kein Rennen gewinnen, wenn im Ziel die wichtigen Zehntelsekunden fehlen. Auch Trainer Christian Wellhausen gibt sich kritisch: Wir kämpfen von Renntag zu Renntag gegen Achter aus Metropolregionen oder mit einer anderen Mannschaftsstruktur, die im selben Einzugsgebiet leben. Wir konnten zwar an entscheidenden Punkten, wie der Startphase, arbeiten, aber wenn wir es nicht schaffen zwischen den Renntagen mehrere gemeinsame Einheiten aufs Wasser zu bringen, reicht die individuelle Trainingsleistung abseits des Wassers, für ein so starkes Feld einfach nicht aus.

Im Sparkasse-Hameln-Weserbergland-8er schmorrten in der Hitze der brandenburgischen Havel-Arena: Schlagmann Thore Wessel, Ronald Bakker, Eike Brockmann, Jonathan Schlösser, Emre Tas, Fabian Schönhütte, Thore Wessel, Christopher Winnefeld, Nils Hawranke, Niklas Hölscher und Steuerfrau Nora Marx, die ergänzt: Wenn das Boot nach 6 Startschlägen steht, schießt dir Adrenalin durch den Kopf und du denkst, jetzt geht was. Wenn dann aber die Körner fehlen, um nachzusetzen, ist das natürlich alles andere als motivierend.

Die Bundesliga-Ruderer des RVW haben seit Jahren mit dem Standortproblem zu kämpfen und versuchen immer wieder möglichst viele gemeinsame Trainingseinheiten zurückzulegen. Jetzt heißt es aber: vorbei mit dem Versuch. Es gilt Disziplin zu zeigen, um den vergangenen Renntag, im Juli vor den Toren der Weserstadt in Minden, vergessen zu machen. Dass die Hamelner dazu das Zeug haben, steht außer Frage. Aber jetzt müssen sie liefern.