Saisonhöhepunkt mit drei Siegen

Insgesamt 3.644 Ruderinnen und Ruderer aus 736 Vereinen aus allen Teilen der Welt hatten für die teilnehmerstärkste Regatta des Ruderweltverbandes World Rowing gemeldet. Die Goldene Jubiläumsausgabe (50 Jahre) fand auf dem Brandenburger Beetzsee statt, der für Wind und Wellen berüchtigt ist.

Laut Meldeergebnis waren 38 Prozent der Teilnehmenden Frauen, die im Durchschnitt 53 Jahre alt sind. Bei den Männern lag der Altersdurchschnitt bei 58 Jahren. Von den insgesamt 117 Sportlerinnen und Sportlern über 80 Jahre war die älteste Ruderin 89 Jahre alt und der älteste Ruderer sogar 98 Jahre.

In diesem Jahr waren nicht nur einzelne Aktive sondern eine siebenköpfige Gruppe aus Hameln dabei: Dirk Schünemann, Maurice Streuber, Markus Baukmeier, Jens Laparose, Antje Ceyssens, Anne Gerlach und Noel Streuber. An jedem der fünf Wettkampftage von Mittwoch bis Sonntag war damit der RVW in Renngemeinschaft oder auch im reinen Vereinsboot über die 1.000 Meter-Strecke am Start.

Den ersten Sieg erzielte Dirk am Donnerstag im Masters E-Doppelvierer (MDA 55) in einer neuformierten Renngemeinschaft mit Alexej Panov aus Oldenburg, Holger Ilgner aus Bremen und Martin Bretschneider aus Hoya. Die vier Herren harmonierten gut und fuhren von Anfang an ein souveränes Rennen gegen die Gegner aus Deutschland, Europa und Chile.

Am regnerischen Freitagnachmittag sicherten sich Anne und Antje mit Noel als Steuermann im A-Achter (MDA 27) in ihrer Renngemeinschaft mit DRC, Angaria und Mündener RV (Sabine Siegmund, Wiebke Schütt, Freia Kentschke, Maike Meyer, Sonja Ziegler und Hannah Mai) ebenfalls mit einer guten Bootslänge den Sieg.

Samstagvormittag konnte Noel als Steuermann des B-Achters (MDA36) mit acht Hannoveranerinnen des DRC und der Angaria aus Annes und Antjes Trainingsgruppe erneut am Siegersteg anlegen.

Im Gegensatz zu den Ruderinnen und Ruderern gibt es für die Steuerleute kein Mindestalter, so dass Noel an diesem Wochenende auch noch in internationalen Booten weitere Rennerfahrungen sammeln konnte.

Als reine Hamelner Vereinsboote waren Dirk und Maurice im Doppelzweier unterwegs und gemeinsam mit Markus und Jens bzw. Anne und Antje jeweils im Doppelvierer. Darüber hinaus wagte sich Maurice bei glücklicherweise noch guten Ruderbedingungen im Einer auf die Strecke. Die Boote konnten sich überwiegend im Mittelfeld platzieren und waren insgesamt zufrieden.

Ebenfalls am Siegersteg anlegen konnte unser Mitglied und mittlerweile für die RR Turngemeinde Berlin startende Jasper Scheel im A-Doppelvierer.

Im Laufe des Samstages setzte dann das berüchtigte Brandenburg-Wetter ein. Ein Warmfahren auf dem Wasser war bereits vormittags nicht mehr möglich. Wind und Böen nahmen dann so zu, dass etliche Boote vollschlugen und sogar kenterten, was zu einer Absage aller Rennen ab 16 Uhr führte. Auch Sonntagmorgen gab es noch ordentliche Wellen mit Schaumkronen, die zwar nicht mehr für eine Rennabsage aber zu einer ordentlichen Anzahl von „Krebsen“ und damit unerwarteten Rennausgängen sorgten.

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