WM-Debüt für Charlotte Burgdorf

_{^{von Julia Klemm}}
Das Warten hat ein Ende. Anfang dieser Woche ging es für Charlotte Burgdorf zur Ruderweltmeisterschaft nach St. Catharines (Kanada). Viele Wochen harten Trainings und Ausscheidungen liegen hinter Burgdorf.

Nachdem Sie Ende Juni auf den Deutschen Meisterschaften in Essen für die Nationalmannschaft nominiert wurde, ging es nur eine Woche später für Burgdorf ins erste Trainingslager nach Berlin. Dort wurden dann die begehrten Plätze im Frauen Doppelvierer und Doppelzweier ausgefahren. Der Frauen Einer war bereits an die Olympionikin Alexandra Förster vergeben. Durch ihre bisher in der Saison gezeigten sehr guten Leistungen, belegte Charlotte in der nationalen Einzelwertung einen Platz in den TOP3 und hatte somit einen Platz im Frauen Doppelvierer sicher. In dieser Bootsklasse konnte sie bereits auf der Deutschen Meisterschaft den nationalen Titel errudern.

Jetzt wollen die Damen ihre internationale Konkurrenz schlagen und auf das Siegerpodest rudern. Als jüngste Ruderin in der Nationalmannschaft muss sie sich jedoch keinesfalls verstecken und hat mit ihrer Leistung und ihrem Auftreten bewiesen, dass sie durchaus eine ernst zu nehmende Sportlerin ist und sie mit den älteren und erfahreneren Sportlerinnen mithalten kann. Charlotte sitzt auf der Schlagübernahme, also direkt hinter der Schlagfrau (Rianne Lagerpusch/Frankfurt) und gibt den Schlag an ihre Partnerinnen (Johanna Debus/Frankfurt und Paula Lutz/Mannheim), welche im Boot hinter ihr sitzen weiter. In dieser Kombination wurden dann reichlich Kilometer in Berlin gerudert.
Nach gut zwei Wochen ging es dann für ein Wochenende kurz nach Hause, Kraft tanken, denn das zweite Trainingslager stand direkt bevor. In Ratzeburg traf sich dann die gesamte U23 Nationalmannschaft, um über zwei Wochen lang den letzten Feinschliff zu erlangen und sich auf die Weltmeisterschaft vorzubereiten. Mit vielen Kilometern und großer Vorfreude auf die kommenden zwei Wochen ging es dann nach Kanada an die historische Regattastrecke in St. Catharines.

Bevor die Regatta am Samstag offiziell eröffnet wird, steht erstmal ankommen und Training auf dem Plan. Die Strecke und die Atmosphäre kennenlernen. In dem neun Boote Feld trifft der Deutsche Doppelvierer unter anderem auf die Vorjahressiegerinnen aus Rumänien. Außerdem ist mit Italien ein weiter Gegner aus dem Finale des vergangenen Jahres dabei. Das erste Rennen und damit ihren ersten Start auf einer Weltmeisterschaft, bestreitet Charlotte am Montag um 16:25 Uhr deutscher Zeit. Die Medaillen werden am Donnerstag, den 22.09 um 23:14 Uhr deutscher Zeit vergeben.