Ruderverein Weser auf der wilden Donau – Sommerwanderfahrt von Passau bis kurz vor Wien

Die Donau mit ihrer reizvollen Landschaft ist eine beliebte Urlaubsregion, die vielfältige touristische Angebote bietet. Eine sportliche Möglichkeit ist eine Fahrradtour entlang der Donau, eine andere eine unterhaltsame Flusskreuzfahrt. Der heimische Ruderverein hat beide Varianten miteinander kombiniert und zu einer sportlichen Ruder-Kreuzfahrt mit Kultur und Genuss weiterentwickelt.

Gruppenbild Donau-Wafa Sommer 2009

Gruppenbild Donau-Wafa Sommer 2009

Die sechstägige Rudertour begann im bayrischen Passau. Inmitten eines faszinierenden Naturschauspiels erfolgte am Zusammenfluss von Donau, Inn und Ilz der Start zur ersten Etappe in das österreichische Schlögen.

Pausenbild von der Donau-Wafa Sommer 2009

Pausenbild von der Donau-Wafa Sommer 2009

In Schlögen wird die eindrucksvolle, ursprüngliche Landschaft von einer doppelten Flussschleife geprägt.

Während der gesamten Fahrt stellte das extreme Hochwasser (drei Meter über dem normalen Pegelstand) eine große ruderische Herausforderung dar. Ferner zog die starke Strömung der Donau auf dem Grund liegenden Kieselsteine mit sich, was in den Ruderbooten als ein interessantes Rauschen sehr gut zu hören war.

Im weiteren Verlauf der Wanderfahrt erfolgte kurzfristig ein Besuch der Bootswerft Schellenbacher in Linz. Hier führte der Senior-Chef Max Schellenbacher die Gruppe durch das Unternehmen, erläuterte die Bootsbauweisen und beantwortete geduldig alle Fragen der Besucher.

Ein weiteres besonderes Erlebnis war der Besuch des Nibelungen-Denkmals in Pöchlarn sowie eine Besichtigung des imposanten Stiftes Melk.

In Dürnstein erfolgte eine Besichtigung der weithin bekannten Ruine der einstigen Festung Dürnstein, wo König Richard von England im Winter 1192/1193 in ritterlicher Haft gefangen gehalten und erst nach Zahlung eines immensen Lösegeldes freigelassen worden war.

Nach sechs Tagen auf und an der Donau endete nach 215 Fluss-Kilometern in Dürnstein kurz vor Wien eine eindrucksvolle Wanderruderfahrt. Für die perfekte Organisation galt der besondere Dank den beiden Organisatoren, unserem Vereinsvorsitzenden Helmut Griep und Martin Garbe!

Werner Steding

Wanderfahrt auf der Donau Sommer 2009

Bedingungen wie zur Varusschlacht

Am 8. August machten sich 18 RuderInnen des RuderVereinsWeser mit ihren Familienmitglieder auf, die Ausstellung zur Varusschlacht in Kalkriese zu besuchen und insbesondere mit dem Römerschiff, der Victoria zu rudern. Das nach originalen Fundstücken an der Donau rekonstruierte Boot kreuzt zur Zeit auf Wasserwegen, die die Römer schon zur Zeit des Kaisers Augustus befahren haben. In den Monaten Juli und August hatte interessiertes Publikum die Möglichkeit, auf dem Mittellandkanal in Kalkriese zu rudern. Hautnah ein Stück römische Geschichte miterleben – mit diesem Slogan wirbt die Internetseite und wir ahnten noch nicht, wie wörtlich wir dies zu verstehen hätten.

Bei noch schönem Wetter starteten wir morgens in Hameln, um in Kalkriese zunächst das Römerschiff zu rudern und anschließend durch die Ausstellung geführt zu werden. Am Römerschiff angekommen, brach jedoch heftiger Regen aus, als es dann noch donnerte wurde klar: Wir würden unser Programm umstellen müssen. Um auf dem Rückweg nicht gänzlich einzuregnen, holten die Fahrer die Autos und fuhren uns zum Ausstellungsgelände zurück. Eine spontan georderte Führerin zeigte uns – sehr anschaulich übrigens, da wir die Kinderführung erhielten – , wie die Kämpfer der Römer und Germanen ausgestattet waren. In Anbetracht des anhaltenden Regens hatten wir denn auch Mitleid mit den Römern in ihrer schweren und rostigen Montur; die Germanen entsprachen dem Kampfesumfeld sehr viel besser, waren wendiger und leichter ausgerüstet. So wie wir, denn wir hatten, gemessen an Hamelner Temperaturen, weder Regenjacken noch Regenschirme dabei…

Nach dieser kurzweiligen und dabei sehr informativen Führung versuchten wir unser Glück zum zweiten Mal und fuhren zum Römerschiff. Doch kaum saßen wir im Boot, brach ein Platzregen aus. Sie erleben, wie schnell die Victoria ist und wie wendig! – dies können wir nicht ganz bestätigen in Anbetracht des langsam volllaufenden Bootes und dem vollgesogenem Holz – doch ein Erlebnis war es allemal! Nach einigen Fachsimpeleien über Riemenlänge, zu optimierenden Sitzpositionen und dem Versuch, doch noch einmal zu zeigen, w i e schnell wir im Ruderverein Weser normalerweise rudern können, landeten wir und erhielten unter einer Brücke weitere Informationen über das Boot. Bis auf die Haut durchnässt hatten die Klimaanlagen auf der Rückfahrt richtig viel zu tun und festzuhalten bleibt: Die Varusschlacht in Kalkriese bleibt eine echte Herausforderung!

Silke Jochim

»Quintili Vare, legiones redde!«

 

»Quintilius Varus, gib die Legionen zurück!« soll Kaiser Augustus ausgerufen haben, als er die Nachricht von der Niederlage seines Statthalters in Germanien erhielt (Sueton, Vita Divi Augusti 23). – Sie wurden niemals zurückgegeben. Mehr dazu auf dem antiken Schlachtfeld von Kalkriese …

mitzurudern und dabei ein Stück römische Geschichte zu erleben.

Ruderer starten in die Herbstsaison

start_herbstsaisonMit einem Großaufgebot startet der Ruderverein Weser in die diesjährige Herbstsaison. Auf der an diesem Wochenende stattfindenden Regatta auf der Ruhr in Witten werden über 40 Aktive aller Altersgruppen in 60 Rennen an den Start gehen. Wir erhoffen uns einen erfolgreichen Saisonauftakt, da in den nächsten Wochen sehr wichtige Entscheidungen anstehen, bereits in 14 Tagen wartet die Landesmeisterschaft in Wolfsburg auf uns, so Cheftrainer Jörg Serbrock. Aber auch bei den deutschen Sprintmeisterschaften in Köln im Oktober wollen die RVW Leistungssportler an die guten Ergebnisse der Vorjahre anknüpfen.

Zunächst wird die Chance genutzt nach der Sommerpause wieder in das Regattageschäft einzusteigen. In Witten erhalten auch die jüngsten Sportlerinnen und Sportler die Chance Regattaerfahrung zu sammeln.

Berichte aus Ratzeburg, Hamburg und Salzgitter

Die 50. Ruderregatta in Ratzeburg war das erste internationale Rennen für Nora Wessel, die sich im Finale einen guten 7. Platz errudern konnte. Auch Fabian Schönhütte erreichte mit Steffen Vollmer aus Osnabrück den 7. Platz. Alle drei konnten sich damit für die Deutsche Jugendmeisterschaft in Duisburg qualifizieren.

Jan Jedamski musste sich mit einem dritten Platz zufrieden geben, nachdem er zu lange in der Startzone mit den Wellen haderte. „ch habe erst zum Ende des Rennens richtig rudern können,“ stellte Jan Jedamski bedauernd fest, der sich von diesem Rennen mehr erhoffte.

Auf der internationalen DRV-Junioren-Regatta in Hamburg sicherten sich Thorben Hake und Eike Brockmann die Qualifikation für die in drei Wochen stattfindende Deutsche Meisterschaft. Beide sicherten sich im Doppelzweier und mit ihren Ruderpartnern im Doppelvierer aus Oldenburg jeweils einen zweiten Platz. Einen weiteren zweiten Platz konnte sich Thorben im Niedersachsenachter erkämpfen. Kurz zuvor siegte Eike Brockmann zusammen mit den Ruderpartnern aus Oldenburg im Doppelvierer. „Die beiden haben sich auf der Regatta gut verkauft“, urteilte Cheftrainer Jörg Sehrbrock.

Dennis Gallito und Felix Kexel konnten Regattaerfahrung sammeln, im leichten Doppelzweier erzielten sie den dritten Platz.

Auf der Landesmeisterschaft in Salzgitter musste sich Nele Burgdorf zum ersten Mal in dieser Saison im Einer geschlagen geben, auf der Langstrecke reichte es nur für einen vierten Platz. „Das war nicht mein Rennen, ich war zu nervös, “ äußerte sich die 14-jährige enttäuscht. Mit der entsprechenden „Wut im Bauch“ siegte sie dann souverän über 1.000 m und wurde Niedersachsenmeisterin. Leider reichte der Sieg nicht für die Qualifikation zum Bundeswettbewerb für Jungen und Mädchen in München, da ihre Konkurrentinnen auf der Langstrecke erfolgreicher waren und daher höhere Wertungen erzielten. Trotzdem ist der Erfolg beachtlich, immerhin fehlte dem Ruderverein Weser noch ein Landesmeistertitel im Mädcheneiner in seiner „Galerie der Meister“.

Weitere gute Platzierungen holte sich der RVW auf der gleichzeitig in Salzgitter ausgetragenen Schülerregatta. Um nur 4/100 verfehlte Pascal Phillipp den Sieg im Einer.

Lukas Wandelt und Mark Tölgyczi sicherten sich im leichten Doppelzweier den zweiten Platz. Auch die Doppelzweierteams Lars Adomat, Frederik Klein und Till Garbe, Christopher Winnefeld erzielten jeweils einen zweiten Platz.

Drei neue Vereinsrekorde bei Ergotests

Nora Wessel, Thorben Hake und Fabian Schönhütte haben bei den jährlich abgenommenen Ergotests zum Beginn des Wintertrainings die bisherigen Vereinsinternen Bestmarken unterboten.

Die 2000m Distanz ruderte Nora Wessel in 7:36.20 min. Damit fuhr sie die Strecke 1 sek. schneller als im Frühjahr und ist die schnellste Leichtgewichtige Juniorin (15 – 18 Jahre) des RVW.

Thorben Hake brauchte für 2000m 7:04.30 min. und war somit 2.10 sek. schneller als die bisherige Bestzeit der Jungen (bis 14 Jahre) von Fabian Schönhütte aufgestellt im November 2004.

Fabian Schönhütte hob die Bestzeit bei den Junioren (15 – 18 Jahre) auf 6:07.90 min. Er hat damit Jan-Martin Bröers Bestzeit vom November 2000 (6:09.01) deutlich unterboten.

Die komplette Rangliste kann hier eingesehen werden.

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