Auf den Spuren der Geschichte – Oder 2013

Viele kennen das Gemälde in unserem Breslau-Zimmer mit der Ansicht unseres ehemaligen Patenvereins, der Rudergesellschaft Breslau. Nachdem bekannt wurde, dass dieses Gebäude noch existiert, reifte der Plan heran, das Revier an der Oder zu erkunden und das alte Bootshaus zu besuchen.

Ende Mai 2013 machten sich neun Hamelner RuderInnen zur schlesischen Oder auf. Nach 13 Stunden Anreise erreichten wir Oppeln (Opole). Hier machten wir in der Innenstadt am Ring die erste Bekanntschaft mit der hervorragenden polnischen Küche. Am nächsten Tag starteten wir die Tour am Oppelner Kanuverein. Dort war man sehr aufgeregt, denn viele hatten noch nie ein Ruderboot „live“ gesehen und machten sogar Fotos. Hier kamen uns, wie noch oft in den nächsten Tagen, Jürgen Steinerts hervorragende Polnisch-Kenntnisse zu gute, denn wir bekamen wertvolle Tipps. Dann ging es los. Bei mäßiger Strömung (nein, es gab kein Hochwasser) ruderten wir der ersten Herausforderung entgegen; der ersten Schleuse. Ein Schleusenvorgang ist ein offizieller Verwaltungsakt. Name des Schleusenden, Startort, Zielort, Schleusungszeitpunkt – dann bekam man eine Quittung. Bei der Schleusung vor 16 Uhr gegen eine Gebühr von 3,90 Zloty pro Boot (knapp 1 €) . danach das Doppelte. Alles Weitere verlief unspektakulär, da uns auf der Tour nur drei Schiffe entgegen kamen. Die Oder fließt gemütlich durch Feld, Wald und Wiesenlandschaften. Auffällig ist die Ruhe, mit Ausnahme der zahlreichen Vogelstimmen. Kurz vor Brieg (Brzeg) fuhren wir einen Kilometer die alte Neiße herauf, um einen weiteren Fluss für den RVW zu errudern. An einem nagelneuen Anleger einer kleinen Marina bei Ohlau beendeten wir den zweiten Tag. Der Chef dort hatte großes Interesse an uns, da er vor wenigen Tagen in Hameln (erfolglos) einen Ausflugsdampfer kaufen wollte. Eine zufällig anwesende junge Journalistin (Editha) aus Breslau freute sich über unsere Geschichten und fragte uns ausführlich aus. In den nächsten Tagen soll unsere Geschichte in einer Breslauer „Gazetta“ zu finden sein.

Durch Jürgen“s perfekte Planung erwischten wir die richtige Schleuse vor Breslau, denn nur durch sie kommt man in die Innenstadt. Und so kamen wir auch ans eigentliche Ziel unserer Reise, an das alte Bootshaus der Breslauer RG. Leider gab es keinen richtigen Anleger mehr, da das Bootshaus „noch“ nicht wieder als Trainingsort benutzt wird. So legten wir nur kurz an einem Ponton an und fuhren dann Richtung Innenstadt und Dominsel. Eine eindrucksvolle Kulisse war der Lohn. Doch die Breslauer Wasserschutzpolizei hatte wohl etwas Sorgen um uns und schickte uns gut 2 Kilometer zu einem Anleger der polnischen Wasserrettung zurück, wo wir die Fahrt planmäßig beendeten. Den letzten Tag nutzten wir zu einer Stadtbesichtigung, die ein Breslauer Kollege von Martin Garbe für uns leitete. Um 14 Uhr wartete die Besichtigung des alten Breslauer Bootshauses auf uns. Zwei polnische Ruderer zeigten uns dieses beeindruckende Haus, welches gerade komplett im alten Stil renoviert worden ist. Auch Editha war dabei und schrieb weiter an ihrer Geschichte. Eine RVW-Chronik mit persönlicher Widmung wurde von Helmut Griep an den Sportvorsitzenden des Breslauer Studentenrudervereins übergeben.

Bleibt zu hoffen, dass es gelingt, schon bald wieder echten Ruderbetrieb an diesem Schmuckstück durchführen zu können. 

Ein gemütlicher Abend – natürlich mit guter polnischer Küche – und viele Dankesworte für unseren Fahrtenleiter Jürgen Steinert – beendete diese sehr spannende Tour. Mal sehen, ob  wir den Plan, von Breslau weiter Oder abwärts zu rudern, schon bald umsetzen.  

Hamelner Achter landet auf Abstiegsplatz

Der Sparkasse-Weserbergland-Achter aus Hameln kam beim zweiten Lauf der PRODYNA Ruder-Bundesliga nicht über den 15. Platz hinaus.

Einen weiteren Dämpfer im Hinblick auf das Saisonziel Mittelfeld musste der Sparkasse-Weserbergland-Achter im Brandenburgischen Rüdersdorf hinnehmen. Nachdem man im Zeitrennen noch den 13. Platz belegt hatte, konnte man sich mit zwar starken Rennen im Achtel- und Viertelfinale nur für den Block der Plätze 13-16 qualifizieren.

Im Halbfinale musste man sich dann dem Berliner Hauptstadtachter mit zwei hundertstel Sekunden Rückstand geschlagen geben und konnte damit nur noch den Münchener Achter hinter sich lassen.

Teamkaptain Roelof Bakker resümierte ,, Wir haben heute starke Rennen gezeigt, konnten dies aber nicht in gute Platzierungen ummünzen. Jetzt gilt es, dass wir die zwei freien Monate bis zum nächsten Renntag nutzen, um uns deutlich steigern zu können.

Der Hamelner Achter wird also alles daran legen, um in zwei Monaten in Duisburg einen bessere Performance an den Start zu legen und wichtige Punkte zu sammeln.

 

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Sparkasse-Weserbergland-Achter kämpft in Rüdersdorf um das Mittelfeld

Diesen Samstag ist es wieder soweit, es startet der zweite Lauf der PRODYNA Ruder-Bundesliga in Rüdersdorf bei Berlin. Mit am Start in der ersten Liga auch der Sparkasse-Weserbergland-Achter aus Hameln. Nach einem 13. Platz in Frankfurt möchte man in Rüdersdorf dem Ziel einer Mittelfeldplatzierung einen Schritt näher kommen.
Nach guten Trainingseinheiten auf der Weser hat der Achter neuen Mut geschöpft und lässt sich auch durch das Hochwasser, welches ein Training auf dem Wasser am letzten Wochenende nicht zuließ, nicht verunsichern.

Zu der zwölf Köpfigen Mannschaft in Rüdersdorf gehören Till Garbe, Roelof und Ronald Bakker, Nils und Lennart Hawranke, Fabian Schönhütte, Lars Adomat, Thorben Hake, Dennis Hupe, Eike Brockmann, Sebastian Fussek und Steuerfrau Merle Wessel.

Der Hamelner Achter startet um 10:30 Uhr mit dem Zeitfahren gegen die Mannschaft aus Münster, wie immer lassen sich alle Rennen live verfolgen auf www.ruder-bundesliga.de.

Ruderverein Weser startet erfolgreich in Hamburg

Bei der 2. Internationalen DRV-Junioren-Regatta, die am 1. und 2. Juni in Hamburg stattfand, konnte der Ruderverein Weser mit mehreren Siegen überzeugen. Diese Regatta in Hamburg ist die letzte große Junioren-Regatta vor der drei Wochen später stattfindenden Deutschen Jugendmeisterschaft in Köln. Die Leistungsruderer können sich hier noch einmal einem Wettbewerb stellen, der auf dem Niveau der DJM ist, bewertete das Trainerteam Jan Jedamski und Thorben Hake die Teilnahme des Ruderverein Weser.

Thore Wessel hat das Vor-Rennen der Doppelzweier A-Junioren mit seinem Partner aus Münster am Samstag  gewonnen. Im Vergleich der 5 Vorläufe erreichte er insgesamt die schnellste Zeit in einem Feld von 26 Ruderern. Am Sonntag im A-Finale ist er Zweiter geworden.
Im Doppelvierer startete Thore Wessel in einer Renngemeinschaft mit Münster und Minden. An beiden Regattatagen hatten sie jeweils die zweitschnellste Zeit hinter einem Boot aus Bayern mit weniger als zwei Zehntel-Sekunden Abstand. Diese konstante Leistung qualifiziert Thore Wessel für einen der vorderen Plätze bei den deutschen Jugendmeisterschaften kommentierte Cheftrainer Jan Jedamski diese Leistungen.

Nele Burgdorf kämpfte aufgrund ihrer Leistungen im Vor- und Zwischenlauf um die Plätze 19-36  in der Rangliste des DRV. Hier erkämpfte sie sich souverän den 1. Platz im 4. Finallauf.  Mit der Finallaufzeit hätte Nele sogar den 8. Gesamtplatz erreicht. Mit dem Sieg im Doppelzweier dokumentierte sie ihre aktuell steigende Form.

Der leichte B-Doppelvierer mit Linus Wollenweber, Eike Steiner, Niklas Hölscher und Konstantin Jaep (Hannover) hat am Samstag seinen Lauf gewonnen und konnte damit am Sonntag im A-Finale teilnehmen. Hier erkämpften sie sich den 5. Platz.

Der leichte B-Doppelzweier mit Niklas Hölscher und Konstantin Jaep (Hannover) ist am Samstag Zweiter geworden. Mit diesem Ergebnis konnten sie am Sonntag im B-Finale teilnehmen. Dort erreichten sie ebenfalls den 2.Platz.

Unsere Top Boote haben  gute Chancen Richtung Deutsche Jugendmeisterschaft, allerdings geht es im Spitzenbereich sehr sehr eng zu, so dass viel passieren kann resümierte das Trainerteam das Abschneiden der Ruderer in Hamburg.

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v.l: Constantin Dormann (Münster), Thore Wessel (Hameln), Henry Brauns & Frederik Blanck (beide Minden)

Bericht verfasst von Klaus Schulze

Ein Name verpflichtet: Bootstaufe eines Goldstückes

Am Freitag dem 24. Mai wurde auf dem Vereinsgelände des Ruderverein Weser ein neuer Renn-Doppelzweier auf den Namen Goldstück getauft. Unter dem Beifall des Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Weserbergland Friedrich Wilhelm Kaup, den Trainingsruderern und dem Vorstand des Rudervereins wurde das Boot zu Wasser gelassen. Der Name Goldstück soll auf die Besonderheiten des Bootes hinweisen. Es ist ein Renn-Doppelzweier, der in der Premium-Klasse einzustufen ist. Es ist speziell für Ruder-Leichtgewichte von 65-75 kg konzipiert. Es soll den Spitzenruderern des Vereins Nora und Thore Wessel zur Verfügung gestellt werden, die mit ihren jeweiligen Partnern ihre Erfolgsserie weiter ausbauen sollen. Erfolgsserie bedeutet, dass Nora Wessel im letzten Jahr U23-Weltmeisterin im leichten Doppelzweier geworden ist. Das neue Boot ist aus Kevlar mit Aluminium-Flügelauslegern gefertigt. Es ist mit einem GPS-Modul und einem Datenspeicher ausgestattet, die dem Ruderer die Informationen zur Verfügung stellt, die er benötigt, um sein Training zu optimieren.

Finanziert wurde dieses Boot von der Sparkasse Weserbergland und der Stiftung Hameln-Pyrmont. Der Vorstandsvorsitzende Hr.Kaup machte während der Taufe noch einmal deutlich, dass sich Sparkasse Weserbergland und die Stiftung der Sportförderung in der Region verpflichtet fühlen. Die Finanzierung dieses Renn-Doppelzweiers schließt an die erfolgreiche Förderung des Ruderbundesliga-Achter an. Diesen RBL-Achter weiß er in guten Händen resümierte Hr. Kaup.

Mit dem Namen Goldstück soll auf die Gemeinsamkeiten eines Rudervereins und einer Sparkasse aufmerksam gemacht werden, die beiden Unternehmen zu einem sportlichen bzw. kommerziellen Erfolg führen: Teamgeist, Ehrgeiz und Effizienz erklärte Peter Dennis, Vorsitzender des Rudervereins Weser.

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