43 Achter gingen am 17.9. über die 3,8 Kilometer lange Strecke auf Ihme und Leine bei stürmischen und regnerischen Wetter an den Start.
Das Ziel beim Ausrichter Ruderverein Linden erreichten auch zwei Boote mit Hamelner Beteiligung, die sich beide über einen Sieg in ihren Abteilungen freuen konnten. Das Team der Rattenfänger um Schlagmann Ole Dinkela musste krankheitsbedingt leider kurzfristig absagen.
Es gewannen in der Altersklasse Männer E/F die „Weserrecken“ Christoph Siekmann, Frank Nissel, Hans-Ulrich Fleige, Achim Kerker, Werner Steding, Thomas Rautmann, Jens Laparose, Markus Baukmeier und Steuerfrau Christine Steding in 15:32,1 sowie Antje Ceyssens und Anne Gerlach mit „Dornröschen und die RVL-Prinzen“ in Renngemeinschaft mit DRC, HRC und RVL in der Kategorie Mixed E/F in einer Zeit von 15:37,6 Minuten. In der gewichteten Gesamtwertung belegte der Mixed-Achter Platz 10 und die Weserrecken Platz 19.
Die Hamelner Ruder-Bundesliga-Mannschaft präsentiert sich beim Saisonfinale auf der regnerischen Hamburger Binnenalster mit drei Debütanten und 4 von 5 gewonnenen Rennen erstklassig. Das Team von Christian Wellhausen sichert sich zum Saisonende mit Rang 9 die angepeilte Top10-Platzierung und erreicht das Saisonziel.
Dabei durften gleich drei Debütanten im Sparkasse-Hameln-Weserbergland-Achter zum Saisonabschluss erste Bundesliga-Luft schnuppern. Aufgrund der in Hamburg aus privaten oder gesundheitlichen verfügbaren Ruderer hatte Wellhausen nach dem furiosen 4. Platz in Krefeld personell umzuplanen und so waren Vadym Ponomarov, Fabio Geißler und Jonas Schleumer erstmals für Hameln an den Riemen gefordert, um die Crew um Steuerfrau Julia Klemm, Thore Wessel, Nick Armgardt, Nils Hawranke, Till Garbe, Florian Wissel, Fabian Schönhütte und Emre Tas zu komplettieren – mit Erfolg. Bereits im Zeitlauf bestätigte das Hamelner Team die eigenen physische Verfassung mit der siebtschnellsten Zeit im Feld. Auch das saubere Achtelfinale gegen Mainz konnte ruhig und kontrolliert entschieden werden. Erst im Viertelfinale gegen Mülheim spülte das Hamburger Regenwetter samt des komplexen Ausscheidungssystems inklusive Zeitvergleich der schnellsten Verlierer das Team in die Endläufe um die Plätze 9 bis 12. Ein Sieg hätte erneut die Top 4 bedeutet. Hameln ist also dran, besonders auf den kurzen Strecken. Das zeigten sie erneut im souverän gewonnenen Halbfinale gegen Bremen als auch im Finale gegen die starken Mainzer.
Trainer Christian Wellhausen zum Regatta-Geschehen: Dass wir auch in der Breite die Möglichkeiten haben, vorne dabei zu sein, und Verein wie Region so zu vertreten, freut mich besonders. Wir konnten diese Saison tolle Rennen und klasse sportliche Leistungen zeigen. Da keimt schon Vorfreude für das kommenden Jahr auf. Der nächste Schritt sind aber erstmal die Deutschen Sprintmeisterschaften am 8./9. Oktober in Schweinfurt. Da wollen wir wieder angreifen, auch in anderen Bootsgattungen. Aber auch im Team stimmt es: Wir werden uns sicherlich wieder zusammensetzen und nach vorn blicken und, wenn möglich, nächstes Jahr nochmal einen drauf setzen. Dass unser Kader in der Breite konstant bleibt, gibt uns sicher auch für das kommende Jahr die Möglichkeit, wieder für Hameln in der 1. Bundesliga anzutreten, ergänzt Ko-Kapitän Emre Tas.
Was die Hamelner noch aus dem Hut zaubern oder welche Konkurrenten sich bei den nächsten Rennen ärgern müssen, bleibt aktuell noch Vermutung. Die gewohnte Kontinuität, absolute Heimatverbundenheit und unerschütterlicher Teamgeist bleiben aber die Konstanten, die der Hamelner Crew in der Saison 2022 den Sprung in die Top 10 der stärksten Sprintliga der Welt verhalfen.
Für den Ruderverein Weser von 1885 e.V. Hameln waren in dieser Ruder-Bundesliga-Saison dabei: Trainer Christian Wellhausen, die Ko-Kapitäne Maximilian Gümpel und Emre Tas, die Steuerfrauen Mareike Adomat, Merle Wessel und Julia Klemm, an den Riemen Thore Wessel, Nick Armgardt, Nils Hawranke, Till Garbe, Florian Wissel, Niklas Hölscher, Fabian Schönhütte, Nils Hawranke, Eric Edler, Vadym Ponomarov, Fabio Geißler, Jonas Schleumer, Christopher Winnefeld, Jonas Kell, Lars Wessel und Roelof Bakker. Die Aufgaben des Pressesprechers übernahm Florian Höltje.
Nach zwei Jahren Pause fand erstmalig wieder eine World Rowing Masters Regatta über 1.000 Meter statt – die inoffiziellen Welttitelkämpfe für die etwas reiferen Sportjahrgänge. Gestartet werden kann ab dem 27 Lebensjahr. Das Durchschnittsalter der 3.200 Teilnehmenden aus aller Welt lag bei 56,6 Jahren. Der älteste Teilnehmer war 93 Jahre alt und bewältigte die Distanz im Einer. Aufgrund der weltpolitischen Lage waren im diesen Jahr nur ein chinesischer Teilnehmer und keine russischen Vereine vertreten.
Aus Hannover hatte sich eine 20 köpfige Delegation samt Booten auf den Weg gemacht, die aus Hameln von Anne Gerlach ergänzt wurde. Krankheitsbedingt fanden vor Ort noch einige Umbesetzungen statt. Die Regatta bot von Zusammenbrüchen über Enttäuschungen bis hin zu großer Freude alle Facetten.
In den überwiegend international besetzen Abteilungsrennen errangen Anne und die DRC Damen Freia Kentschke, Susi de Vries, Suse Diener, Ann-Christin Meier, Wiebke Schütt, Sabine Siegmund und Annette Winghardt und der für Angarin Birgit Flohr eingesprungenen Fanny Marshall vom Bristol Ariel jeweils einen Sieg in den Achterrennen der Altersklasse C und A. Daneben gab es einen 2. Platz im Doppelvierer B, einen 3. Platz im Achterrennen AK B und einen 6. Platz im Doppelvierer D. Am Ende waren doch die Beine schwer.
Unser für den Ruderklub am Wannsee startendes Mitglied Jörg Spiegel fuhr in seinen fünf Rennen im Zweier, Vierer bzw. Achter auf die Plätze 2 bis 6 und freute sich mit über den Erfolg für den RVW.
Die Regattastrecke ist wunderbar, 8 Bahnen, weiches Wasser, kurze Wege und eine gute Organisation. Das Catering ließ ebenfalls keine Wünsche offen und bot von Obst und Baguettes über französische Spezialitäten wie Croissants und Austern bis hin zu warmen Hauptmahlzeiten für jeden etwas.
Neben den beiden Siegen waren die am Freitag für die Queen abgehaltene Gedenkminute und das Absingen der Nationalhymne durch die vielen britischen Teilnehmenden besonders ergreifend.
Die Ruder-Bundesliga gastierte am vergangenen Samstag auf der 250 Meter langen Sprintstrecke auf dem Elfrather See. Die Hamelner Bundesliga-Ruderer ließen die Konkurrenz mit einer starken Tagesleistung aufhorchen und untermauerten mit dem 4. Platz, der goldenen Ananas, ihren Anspruch auf das angepeilte Top 10 Saisonziel. Auch die Pressestimmen unterstrichen die souveräne Leistung der Hamelner Crew, die bei der späteren Siegerehrung gefeiert wurde, wie der Tagessieger.
Dass die kurze Sprintstrecke keinen Fehler – weder taktisch, noch technisch – verzeiht und absolute Konzentration und Power abverlangt, war den Jungs um Steuerfrau Merle Wessel von ihrem Trainer Christian Wellhausen vorab deutlich gemacht worden. Ebenso war spätestens nach einem souveränen Zeitlauf klar, dass hier heute eine nochmal größere Chance besteht, der Konkurrenz ordentlich „einen auszuwischen ˜. Wir müssen mal gucken, was die Zeit wert ist, aber am besten, ihr rudert einfach: vorne direkt rein, dann durchziehen und hinten dann schön hebeln. Dann passt das, gab Wellhausen dem Team fürs Achtelfinale gegen Krefeld mit auf den Weg.
Gesagt getan: der von Moderator Jan Czichy als Ferrari von der Weser titulierte rote Sparkasse-Hameln-Weserbergland-Achter, für den sich, in Krefeld gesteuert von Merle Wessel, Emre Tas, Till Garbe, Florian Wissel, Eric Edler, Thore Wessel, Fabian Schönhütte, Roelof Bakker, Nick Armgardt, Lars Wessel und Jonas Kell in die Riemen legten, demontierte die Lokalmatadoren aus Krefeld förmlich und glitt mit über 2 Sekunden Vorsprung auf der nur knapp über 40 Sekunden langen Sprintstrecke über die Ziellinie.
Da geht heute was, machte Florian Wissel, der Zwei-Meter-Hüne aus. Im Viertelfinale hielten die Hamelner dem Druck, erneut liefern zu müssen, Stand. Diesmal gegen Osnabrück und, auf die Zeit geblickt, um Haaresbreite. Nach einem packenden Kopf-an-Kopf-Rennen entschied die Hamelner Bundesliga-Crew den 250-Meter-Fight im Fotofinish mit 0,01 Sekunden oder etwa 5 Zentimetern Vorsprung für sich.
Damit war klar: Das ist das beste Ergebnis der bisherigen Hamelner Ruder-Bundesliga-Historie.
Nach dem darauf unterlegenen Halbfinale gegen die starken Mühlheimer, lieferten die Hamelner Bundesliga-Ruderer gegen Hannover erneut ein packendes Rennen, gewannen dann aber schließlich mit der goldenen Ananas freudestrahlend das ganz besondere Edelmetall.
Das ist so geil! Wir haben da als Team mittlerweile einen echt langen Weg in der Bundesliga hinter uns. Und, dass wir da oben nochmal reinfahren. Einfach nur geil, schwelg Lars Wessel in Euphorie. Und Eric Edler ergänzt freudetaumelnd: Jaaaa, einfach geil!!
Am 16.09. geht“s dann zum Saisonfinale auf die 270-Meter-Strecke der Binnenalster nach Hamburg. Für alle Fans und Sportbegeisterten der Region ist es die Reise zum Saisonfinale definitiv wert.
Der Saisonhöhepunkt auf der Hamburger Binnenalster Mitte September rückt näher. Im Gegensatz zu den Vorjahren ist am morgigen 4. Renntag der Ruder-Bundesliga-Saison 2022 die Sprintstrecke auf dem Elfrather See Test und Bewährungsprobe für die stärksten Sprintachter der Welt.
Nachdem die Strecke in Minden den Hamelner Bundesliga-Ruderern über ihre langen 370 Meter jedes letzte Körnchen Ausdauer und Kraft abverlangte, steht in Krefeld das komplette Gegenteil bevor.
„250 Meter vs. 370 Meter… das ist wie Tag und Nacht!“, beäugt Ko-Kapitän Emre Tas die bevorstehende Aufgabe in Krefeld. „Hier muss jeder Schlag zu 100% sitzen. Wo wir in Minden Zeiten bei knapp einer Minute gefahren sind, werden die Rennen in Krefeld kurz und absolut knackig“, ergänzt Trainer Christian Wellhausen.
Für die Hamelner im Sparkasse-Hameln-Weserbergland-Achter bedeutet dies: volle Konzentration, hoffentlich perfekte Starts und maximale Power. Damit sich dies in einer erneuten Top-10-Platzierung niederschlägt, legen sich Emre Tas, Till Garbe, Florian Wissel, Eric Edler, Thore Wessel, Fabian Schönhütte, Roelof Bakker, Nick Armgardt, Lars Wessel, Jonas-Maximilian Schleumer und Jonas Kell für den RV Weser kräftig in die Riemen. An den Steuerseilen treibt Merle Wessel die Hamelner Crew über die Sprintstrecke.