Bundesliga-Start 2023

Im Gespräch mit der Dewezet blicken wir mit Klaus Frye auf den Auftakt und die Saison 2023.

Quelle: Dewezet/Hameln.
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Alle Jahre wieder heißt es für die Achter-Crew des RV Weser Hameln „mit voller Kraft voraus“. Immer dann, wenn in der Ruder-Bundesliga der schnellste Vereinsachter Deutschlands auf der 350 Meter langen Sprintdistanz gesucht wird. Also in knapp einer Minute mit allerhöchster Schlagzahl vom Start ins Ziel. Der erste Startschuss fällt am Samstag in Bad Segeberg. Für die fünf Rennen von den Vorläufen bis zum Finale haben sich neben dem Sparkasse-Hameln-Weserbergland-Achter 17 weitere Boote angemeldet.

„Bad Segeberg ist Neuland für alle Boote“, sagt RVW-Pressesprecher Florian Höltje, der auch einiges über die Tücken des großen Segeberger Sees erzählen kann: „Da wird auf einem stillen Gewässer und nicht wie bei einigen anderen Rennen mit dem Strom gerudert. Dazu in einer eher flachen Region, wo auch schon mal die Windverhältnisse für den Ausgang eines Rennens entscheidend sein können.“ Als Startgeld für jeden Bundesliga-Renntag haben die beteiligten Vereine für ihr Boot 600 Euro auf den Tisch zu blättern. Aus gutem Grund, wie Florian Höltje erklärt: „Immerhin kostet so ein aufwendiges Ruder-Event dem Veranstalter auch eine mittlere fünfstellige Summe.“ Beim RV Weser ist man stolz darauf, dass der Achter komplett mit Ruderern und Steuerfrauen aus den eigenen Reihen besetzt ist. Denn dem Verein gelingt es fast in jedem Jahr, Nachwuchskräfte aus den eigenen Reihen ins Bundesliga-Boot zu integrieren. Beruf oder Studium haben einen Teil der Mannschaft zwar in alle Himmelsrichtungen ziehen lassen, doch bei den Rennen kann Trainer Christian Wellhausen immer mit einer schlagkräftigen Crew planen. So kann Emre Tas am Samstag sogar mit dem Fahrrad an die Rennstrecke kommen. Denn den Teamleiter des Achters hat es beruflich nach Bad Segeberg gezogen. Christopher Winnefeld wird sich von Hamburg aus auf den Weg machen, Roelof Bakker aus Berlin in die Holsteinische Schweiz fahren.

In der Saison 2023 will das Hamelner Paradeboot nicht nur dabei sein, sondern auch mit starken Platzierungen auf sich aufmerksam machen. „Wenn in der Endabrechnung ein Platz von fünf bis acht herauskommt, wäre das grandios“, orakelt Höltje vor dem Saisonauftakt. „Zuletzt hatten wir immer so etwas wie einen leichten Wellengang, wenn es um die Plätze ging. Wenn wir aber an die starken Rennen, die wir am Ende der vergangenen Saison gefahren sind, anknüpfen können, ist einiges möglich.“ Auch wenn bei den Sprintrennen oft nur eine Hundertstelsekunde entscheidend sein kann.

Crew und Termine
Das aktuelle Team des Sparkasse Hameln-Weserbergland-Achter:
Christian Wellhausen (Trainer), Thore Wessel (Schlagmann), Nick Armgardt, Maximilian Gümpel, Roelof Bakker, Eric Edler, Ronald Bakker, Nils Hawranke, Till Garbe, Henrik Fleige, Fabio Geisler, Lars Wessel, Florian Wissel, Emre Tas, Fabian Schönhütte, Jonas Kell, Eike Brockmann, Niklas Hölscher, Christopher Winnefeld, Jonas Schleumer, Vadym Ponomarov und die Steuerfrauen Mareike Adomat, Merle Wessel und Julia Klemm

Die fünf Renntage der Ruder-Bundesliga 2023:

Bad Segeberg (17. Juni), Kassel (1. Juli), Mülheim /Ruhr (19. August), Münster (2. September), Hamburg (16. September

Erfolgreicher Landesentscheid der Kinder

Auf dem  Elbe–Seiten–Kanal fand am Wochenende im Rahmen einer Trainingsmaßnahme mit Wettkampfcharakter der Landesentscheid der Kinder statt.

Betreut von Stefan Friedrich nahmen sechs Kinder aus unserer Kindergruppe teil:

Im ‚Rattenflitzer‘, dem neuen Vierer mit Steuerperson, gingen bei den 12 – 13 jährigen Jungen Birger Günter, David Depping, Jork Liam Wiese und Till Clodius mit Steuermann Theo Stelzer an den Start. Die Jungen erreichten sowohl über die Langstrecke, 3.000 Meter, am Samstag als auch über die 1.000 Meter am Sonntag Platz 2 und mussten nur die ältere und erfahrenere Mannschaft aus Hannover vorbeiziehen lassen.

Bei den 14 jährigen Mädchen startete Paula Webermann im Einer. Sie wurde Zweite über 3.000 Meter und Dritte über 1.000 Meter.

Beide Boote konnten sich damit für den Bundeswettbewerb für Jungen und Mädchen vom 29.6. bis 2.7. in Brandenburg qualifizieren und wurden vom Landesruderverband nominiert.

Stefan freute sich sehr über das Abschneiden und wird nun in den kommenden Wochen mit den Sechs auf der Weser beim Training zu sehen sein.
„Yogi“ Sehrbrock, als 2. Vorsitzender des LRVN vor Ort, lobte die engagierte Arbeit von Stefan, Keno, Kristina und Wolfgang, die sich auch in der Breite der Hamelner Kinder-Trainingsgruppe und der Freude der Jungen und Mädchen am Rudersport zeigt.

Sonne und Spannung auf norddeutschen Regattaplätzen

Hamburg
Julia Klemm und Jonathan Schlösser waren mit 13 Aktiven in Hamburg-Allermöhe im Wasserpark Dove-Elbe auf der 2. Internationalen Junioren-Regatta dieses Jahres. In vollbesetzen Feldern starteten die Hamelner Ruderer und Ruderinnen überwiegend in Vierern in Renngemeinschaften.

B-Junior*innen, 1500 Meter
Carl-Ludwig Soltau, Lasse Günter, Clemens Thiel, Michele Geisler und Steuermann Noel Streuber gingen erneut als reine RVW-Mannschaft im Vierer mit Steuerperson sowie in Renngemeinschaft im Achter des Landesruderverbandes Niedersachsen an den Start.

Nach Platz 3 am Samstag erzielten die Fünf am Sonntag in der stärker gesetzten Abteilung Platz 6. Im Achter hingegen konnten sich die Hamelner ergänzt um Peer Luis Czorny, Nicolai Gablenz, Fabio Hagin, Justus Freers aus Hannover von Platz 5 am Samstag auf Platz 2 am Sonntag verbessern.

Hannes Esders trat im Leichtgewichts-Doppelzweier mit Hannes Herting aus dem Team Nord-West an. Für beide war es der erste Auftritt in dieser Kombination und das im noch ungewohnt großen Regattaumfeld, so dass es noch nicht für eine vordere Platzierung reichte.

Unsere B-Juniorinnen Klara Menkens und Johanna Jagnow ruderten neben den Doppelvierer mit Steuerperson erstmalig im Zweier ohne über die Regattastrecke. Sie kamen gut in die Rennen und wurden Samstag Dritte (2-) bzw. Zweite (4x+). Sonntag kam dann leider Pech dazu und der Doppelvierer wurde wegen einer Unaufmerksamkeit disqualifiziert, was nicht nur das Trainerteam sondern auch die Mannschaft ärgerte.

A-Junior*innen, 2.000 Meter
Die Leichtgewichts-A-Junioren, Maximilien Baukmeier, Andrii Kolesnichenko, Kian-Jou Alimohamadi und Salomo Garbe, traten aufgeteilt in zwei Vierern ohne Steuerperson sowie gemeinsam im Achter mit Steuerperson an.

Beide neuformierte Vierer – Kian und Salomo mit den Osnabrückern Lukas Nerlich und Jan Hendrik Meise sowie Anrii und Maximilian mit den Offenbachern Tim Holzer und Jan Maximilian Lyre – erzielten an beiden Tagen jeweils Platzierungen in der zweiten Hälfte des Feldes. Der Niedersächsisch/Nordrhein-westfälische Renngemeinschaftsachter mit den vier Hamelnern wurde an beiden Tagen Dritter.

Charlotte Burgdorf ruderte gemeinsam mit ihrer Partnerin Thea Felsner aus Osnabrück im Zweier in einem packenden Rennen im C-Finale auf Platz 3 und erzielte damit in der deutschen Rangliste Platz 15. Aus den Ranglisten-Ergebnissen wurden Sonntag die Großboote Vierer ohne und Achter mit Steuerfrau zusammengestellt. Sehr spannend war auch hier wieder das Achter-Rennen, in dem Charlotte und ihre Mitruderinnen aus Münster, Sundern, Essen, Düsseldorf, Osnabrück, Kettwig und Hannover nur um 1 Sekunde Platz 3 verpassten.

Die Gesamtergebnisse sind unter https://stoebehh.de/Hamburg/ErgebnisseJun.htm zu finden.

Ratzeburg
Senioren U23, 2.000 Meter
Noch etwas weiter in den Norden reisten die U23-Ruderer Henrik Fleige und Jonas-Maximilian Schleumer. Anders als geplant, konnten beide nur am Sonntag im leichten Zweier ohne starten, wo sie dann im kleinen Finale gewannen. Henrik trat zusätzlich im  Leichtgewichtsachter mit Ruderern aus Nordrhein-Westfalen an. An beiden Tagen erzielte die Mannschaft in packenden Rennen jeweils den zweiten Platz.

Für alle Starter und Starterinnen waren die Regatten der letzte Test vor den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften, die vom 22. bis 25. Juni auf dem Baldeneysee in Essen stattfinden. Die Boote, die dort Hameln vertreten, und deren Besatzungen werden im Laufe der nächsten Tage festgelegt.

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