Rudern mit Rettungsweste

Die kalte Jahreszeit beginnt. Nicht nur die Lufttemperaturen sondern auch die Wassertemperatur nimmt stetig ab. Daher ist ab Samstag, 14.11., in den Renn-Einern, -Doppelzweiern und -Zweiern sowie als Steuermensch eines Rennbootes eine Rettungsweste zu tragen.

Bitte beachtet dies zwingend, um euch bei einer evtl. Kenterung gegen die Gefahren einer Unterkühlung zu schützen. Allgemeine Hinweise zum Rudern im Winter sind auch hier zu finden.

Samstags am Bootshaus …

Am 17.10. trafen sich 12 Jugendliche aus Bückeburg, Hameln und Hann.Münden am Landesstützpunkt Hameln, um gemeinsam Großboot zu fahren. Mit Motorbootbegleitung durch Sebastian Stolte und Trainerteam gingen drei Doppelvierer auf das Wasser. Auch die Gymnastik an Land kam nicht zu kurz.

Damit haben die Junioren/innen sozusagen den Start in die neue Saison eingeleitet. In vier bzw. sechs Wochen finden dann bereits die Langstrecken in Hildesheim und Dortmund statt – sofern die dann aktuelle Corona-Infektionslage dem nicht entgegensteht.

Nachmittags tummelten sich zusätzlich noch einige Boote aus dem Vereinstraining der Kinder auf der Weser.

Bildquellen:

  • 20201017_Lehrgang (1): Sebastian Stolte

Doppelsilber bei der DSM

Zum 24. Mal wurden am vergangenen Wochenende die Deutschen Sprintmeisterschaften ausgetragen – erstmalig auf der Havel, in Werder, vor den Toren Potsdams. Im hochkarätig besetzten Ruderfeld kämpfte der Hamelner Ruderbundesliga-Kader in von Trainer Christian Wellhause ausgewählten Bootsklassen um Edelmetall. Das Training zahlte sich aus und wurde mit 2-mal Silber belohnt.

Im Männer-Doppelzweier traten mit Vorjahressieger Roelof Bakker und Thore Wessel zwei Favoriten für die Titelverteidigung an. Sie gewannen den Vorlauf mit Abstand und demonstrierten ihre ausgesprochen gute Verfassung. In der Folge wurden sie im Team bereits als „konkurrenzlose ˜ Sieger gefeiert, was den psychologischen Druck – es war der erste Wettkampf seit mehr als 12 Monaten – zusätzlich erhöhte. Diesem hielten sie bravourös Stand, setzen sich gegen 24 Boote durch und hatten erst im Finale schließlich um Haaresbreite, das kurzfristige Nachsehen. Wie schon 2018 fehlte lediglich ein Wimpernschlag auf den Titel. Zwölfhundertstel Sekunden (1:21, 64 Minuten) fehlten den auf Sieger Wassersportverein Honnef (1:21, 52) bei der Überquerung der Ziellinie. Wie stark Thore Wessel und Roelof Bakker an diesem Tag wahren, zeigt der Vergleich der Finalzeit mit der starken Vorlaufzeit von 1:21, 26 Minuten, die zum Triumph gereicht hätte. Harter Fight, unfassbar knapp, aber glücklich. Wenn es mit dem bloßen Auge von Außen nicht zu erkennen ist, können wir mehr als gut mit dem Ergebnis leben, fassen Thore Wessel und Roelof Bakker ihr DSM-Ergebins zusammen und freuen sich nun über die hochverdiente Silbermedaille.

CORONA-bedingt ohne Zuschauer auf dem Regattagelände kämpfte sich auch der Männer-Vierer mit Steuerfrau Mareike Adomat, in dem neben Emre Tas mit Maximilian Gümpel, Florian Wissel, Nick Armgardt 3 Ruderer der letztjährigen Meistermannschaft vertreten sind, gegen harte Brocken ins Finale. Dort war leider gegen den starken Leverkusener Vierer, in dem zwei amtierende U23-Europameister saßen, kein Kraut gewachsen. Der zweite Platz war möglicherweise auch nur der Streckenlänge geschuldet, denn die war mit Blick auf das Zwischenergebnis knapp 100 Meter zu lang, um sich gegen die physisch starken Leverkusener durchzusetzen. Im Endlauf war nicht desto trotz mit der Zeit von 1:19, 04 Minuten der Siber-Rang erfolgreich errudert. „Leverkusen war uns diesmal überlegen, die Sache haben die 5 aber dennoch sehr gut gemacht. Eine gute Zeit und ein deutlicher Vorsprung zum drittplatzierten Krefeld, lässt uns neben dem Silberdoppelzweier auch im 4+ zufrieden auf das Ergebnis blicken, resümiert Trainer Christian Wellhausen und ergänzt: „Nächstes Jahr ist die Strecke kürzer, da werden wir wieder angreifen!“

Wo ein Wimpernschlag im breiten Konkurrenzfeld zu Gold fehlt und an anderer Stelle der Silberrang mit weitem Abstand vor der starken Konkurrenz errudert wird, lässt es sich mehr als gut mit dem Ergebnis leben.

Über den Einzug ins Finale freuen durfte sich auch bei außerdem Einer-Ruderer Adrian Klingemann, der dort aber nach 1:31,45 Minuten mit dem vierten Platz vorliebnehmen musste. Zuvor war Yassin Legien leider schon im Halbfinale ausgeschieden und wurde dann ebenfalls Vierter im B-Finale. Endstation Halbfinale hieß es auch für Henrik Fleige und Jonas-Maximilian Schleumer im Junioren-Doppelzweier A.

Nach dem Highlight der Rudersaison in Werder geht es nun ins Wintertraining, welches in Anbetracht einer bevorstehenden Nachwuchssichtung besonders für die Junioren eine große Bedeutung hat.

Regatta in Krefeld

Am vergangenen Wochenende, 19./20.9., fand bei herrlichen Spätsommerwetter eine der wenigen diesjährigen Regatten statt.

Auf dem Elfrather See in Krefeld wurden über 1.000 Meter Rennen in teilweise beeindruckenden Meldefeldern von bis zu 59 Einern einer Altersklasse ausgetragen. Nach der Absage der Landesmeisterschaften in Celle wollten die Aktiven die Gelegenheit nutzen, ihre in vielen Einheiten trainierten Fähigkeiten in den Rennen unter Beweis zu stellen.

12 Sportler/innen und das Trainerteam um Sebastian Stolte freuten sich trotz der zu beachtenden Hygieneregelungen über die Veranstaltung und kehrten Sonntagabend mit einem Sieg und fünf „Treppchen-Platzierungen“ nach Hameln zurück.

Im Männer-Doppelzweier gewannen Yassin Legien und Adrian Klingemann, die auch erstmalig auf einer Regatta in dieser Kombination unterwegs waren. Zweite Plätze holten Charlotte Burgdorf sowie Felix Brand jeweils im Einer der B-Junioren/innen. Ebenfalls im Einer errang Lotta Schaper den 3. Platz bei den A-Juniorinnen sowie Henrik Fleige bei den schweren A-Junioren und bei seinem Debüt im Einer der leichten Männerklasse.

Erstmals an den Start ging auch eine Mixed-Crew mit Charlotte Burgdorf, Lotta Schaper, Felix Brand und Christoph Barth im Doppelvierer der A-Junioren, die in dieser Bootsklasse wie alle anderen teilnehmenden Athleten vorrangig Wettkampfpraxis sammeln sollten.

Nun hoffen alle auf das Stattfinden der deutschen Sprintmeisterschaften am zweiten Oktober-Wochenende in Werder/Havel.

Cheftrainer Sebastian Stolte wird die kommenden Wochen nutzen, um die Aktiven auf die Sprintdistanz von 350 Meter einzustellen, und resümiert die Situation:

Es war unglaublich wichtig, mal wieder in einem großen Wettkampf zu starten und Regatta-Atmosphäre zu genießen. Die sportlichen Ergebnisse haben unseren Sportler*innen auf jeden Fall gezeigt, dass sie im Training durchstarten müssen. Wegen der Unvorhersehbarkeit der stattfindenden Wettkämpfe im Herbst befinden wir uns allerdings auch eher in den Vorbereitungen für die nächste Saison. Da ist es klar, dass im Moment keiner so richtig in Topform ist. Durch das fehlende Angebot an Regatten haben wir da einen Haken dran gemacht und unseren Fokus auf das nächste Jahr gelegt. Dazu kam, dass drei Sportler kurzfristig krankheitsbedingt ausgefallen sind. Für die Sprintmeisterschaft in drei Wochen werden wir allerdings jetzt in eine (sehr) kurze Mannschaftsbildung gehen und zumindest einen kleinen Kreis nominieren. Das ist für die Kurzstrecke schon eher mal möglich als für unsere eigentliche Wettkampfdistanz von 2000 Metern.

Ein großes Lob und Dankeschön muss dringend an den Regattaverein Niederrhein und dem Crefelder Ruder-Club von 1883 e.V. ausgesprochen werden. Dort wurde es geschafft, eine große Regatta mit einem durchdachten und praktikablen Hygienekonzept durchzuführen. Leider ist dies den meisten Verbänden und anderen Veranstaltern in diesem Jahr nicht gelungen.

Bildquellen:

  • 202009_Krefeld (5): RVW bzw. ein Mitglied
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